Kraftwerk Montemartini

Das Kraftwerk Montemartini entstand 1912 an der Via Ostiense gleich außerhalb der Stadtmauern von Rom. Bauherr waren die damaligen Stadtwerke, die heute den Namen ACEA führen. Benannt wurde das Kraftwerk nach dem Wirtschaftswissenschaftler Giovanni Montemartini (1867-1913), einem Professor für politische Ökonomie an der Universität von Padua. Der Bau überstand den Zweiten Weltkrieg unbeschadet, ging aber 1963 vom Netz und produzierte fortan keinen Strom mehr. Drei Jahrzehnte blieb er ungenutzt, und Pläne, in seinen Mauern ein Technikmuseum einzurichten, kamen nie zur Ausführung.

Dennoch wurde das Art-Déco-Gebäude 1997 umfassend saniert, um für die Ausstellung "Maschinen und Götter" einige der klassischen Statuen aus den Musei Capitolini (Kapitolinische Museen) aufzunehmen, die ihren dortigen Platz wegen Restaurierungsarbeiten räumen mussten. Später ging daraus eine Dauerausstellung hervor, die 2005 in den Centrale Montemartini Eröffnung feierte. Die Entstehungszeit der 400 griechischen und römischen Statuen, Büsten und Fresken reicht vom 5. Jahrhundert v. Chr. bis ins 4. Jahrhundert n. Chr. Viele von ihnen wurden im Zuge der Straßenbauarbeiten freigelegt, die Benito Mussolini in den 1920er und 1930er Jahren veranlasste, um die Infrastruktur der Stadt an die zunehmende Zahl motorisierter Fahrzeuge anzupassen. Die Statuen stehen zwischen den Maschinen des einstiges Kraftwerks, die neben einer gewaltigen Dampfturbine anno 1917 auch 15 Meter hohe Dampfkessel sowie Generatoren, große Dieselmotoren und Schaltpulte umfassen.

Kraftwerk Montemartini
Via Ostiense 106
00154 Rom
Italien
+39 (0) 657 - 48042
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