NACHFOLGEPLANUNG UND WISSENSTRANSFER

ERIH'S UNTERSTÜTZUNG BEIM GENERATIONENWECHSEL


Der Erhalt und die Nutzung von Industriekulturstandorten erfordern ganz unterschiedliche Formen von Wissen. Denn Industriekultur besteht nicht nur aus Gebäuden und Maschinen, den "greifbaren" Überresten der Industrie. Es umfasst auch das komplexe Wissen über den Betrieb und die Wartung von Maschinen, über zahlreiche Techniken und Fertigkeiten sowie über sektorspezifische soziale Routinen, kurz: das gesamte immaterielle Erbe.

Doch dieses Wissen droht mit der Zeit verloren zu gehen. Heute sehen sich Kulturerbeorganisationen zunehmend mit der Pensionierung der ersten Generation von Fachkräften und Freiwilligen konfrontiert, die das Leben der Industrie aus erster Hand kennen gelernt haben. Vor diesem Hintergrund sind effektive Methoden des Wissenstransfers und der Wissensvermittlung an neue haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter erforderlich.

ERIH griff dieses Thema auf der Jahreskonferenz 2020 in Oberhausen auf. Unter dem Titel „Damit die Räder weiterlaufen. Industriekultur fit machen für den Generationenwechsel“ wurden Praxisbeispiele aus verschiedenen Ländern vorgestellt, wie das Wissen der ersten Generation erhalten und weitergegeben werden kann. Die Konferenz bot auch eine Plattform für den Austausch und die kritische Diskussion von Erfahrungen im Bereich des Wissenstransfers und der Nachfolgeplanung. Eine Zusammenfassung der Vorträge finden Sie im ERIH-Newsletter vom November 2020, die Power-Point-Präsentationen im Service-Bereich unserer Website.


ERIH Newsletter November 2020
PPP der Konferenzvorträge

2021 haben wir zudem eine Umfrage unter den ERIH-Mitgliedern durchgeführt, um einen genaueren Überblick darüber zu erhalten, wo vor Ort die drängensten Probleme liegen und welche Themen besonders relevant sind.

Ergebnisse der Umfrage (Kurzfassung) 
Ergebnisse der Umfrage (detaillierte Darstellung)

Danach ist geplant, gemeinsam mit den Standorten Ideen für konkrete Projekte und Maßnahmen (wie z.B. die Dokumentation von Best-Practice-Beispielen) als Hilfestellung für andere Industriekulturstandorte zu entwickeln und zur Verfügung zu stellen.