"EUROPAS INDUSTRIELLES ERBE. DIE INTERNATIONALE ERFOLGSSTORY"

ERIH-BROSCHÜRE MACHT EUROPÄISCHE ZUSAMMENHÄNGE DER INDUSTRIALISIERUNG SICHTBAR

Die Industrialisierung war von Anfang an ein grenzüberschreitendes Ereignis und keine nationale Entwicklung. Neue Technologien und Produktionsformen verbreiteten sich in Europa seit der Mitte des 18. Jahrhunderts in rasantem Tempo über nationale und kulturelle Grenzen hinweg. Fabrikanten errichteten ihre Fabriken in verschiedenen Ländern, Heerscharen von Arbeitern machten sich auf den Weg in die aufstrebenden Industrieregionen, und Gewerkschaften in ganz Europa erkämpften nach und nach die Errungenschaften des europäischen Sozialstaats.

Jedes Industriedenkmal, jede Stadt, jede Arbeitersiedlung ist Teil dieser zunächst europäischen, dann globalen Entwicklung. Nur erfährt der Besucher davon meist nichts. Das eng verflochtene Netz europäischer Industrieregionen, die sich gegenseitig befruchteten und verstärkten - für die meisten der heutigen Industriekulturstätten ist das kein Thema.

Das soll sich ändern. Das ERIH-Netzwerk macht die europäischen Zusammenhänge der Industrialisierung sichtbar und bietet damit gemeinsame europäische Geschichte zum Anfassen. Ziel ist es, dass künftig jeder einzelne ERIH-Standort seinen Besuchern eine Vorstellung von den vielfältigen Verflechtungen vermittelt. Unterstützt wird ERIH dabei durch das europäische Förderprogramm Creative Europe. Als anerkanntes Netzwerk für Industriekultur in Europa wird ERIH seit 2014 gefördert.

Im Rahmen dieser Netzwerkförderung ist auch die vorliegende Broschüre entstanden. Sie soll den ERIH-Standorten eine erste Anregung geben, wie sie europäische Zusammenhänge aufzeigen und erklären können. Ähnlich wie die ERIH-Themenrouten skizziert sie die Geschichte der einzelnen Branchen als spannendes europäisches Schauspiel. Dabei kann und will sie nicht alle Bereiche abdecken. Vielmehr will sie dazu anregen, sich intensiver mit der internationalen Seite der europäischen Industriekultur zu beschäftigen und so Impulse für die museale Umsetzung im eigenen Haus zu erhalten.

Die Broschüre ist eine erste Annäherung an dieses umfangreiche Thema. Wir freuen uns über Ergänzungen und Ideen, um diese spannende Geschichte weiterzuschreiben.

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