Ab 28. August: 8 Tage Leipziger Industriekultur

Gleich zwei Ereignisse rücken das industrielle Erbe Leipzigs in den Fokus: Das Industrie|Kultur|Festival #8 schlägt in erster Linie den Bogen zu künstlerisch-kreativer Nutzung und zukunftsfähiger Industrie und setzt dabei sowohl auf bekannte Unternehmen als auch auf kleine und unbekannte Locations. Darin eingebettet sind die Tage der Industriekultur, die mit ihren bewährten Themenrouten zum Entdecken der industriellen Vergangenheit einladen.

Wer sich erst mal einen Gesamtüberblick über Leipzigs Industriekultur und ihre Zusammenhänge verschaffen möchte, bucht am besten eine geführte Fahrt mit einer historischen e-Kutsche. Das Spektrum der Rundtour reicht vom Industriepionier Dr. Carl Heine, der mit dem nach ihm benannten Kanal das Gesicht der westlichen Vorstädte Leipzigs prägte, über Fabrikantenvillen und das älteste Versandhaus der Stadt bis zur Niemeyer-Kugel an einer Backsteinfabrik aus der Zeit des Historismus.

Natürlich sind auch wieder ERIH-Standorte beteiligt. Im Museum Brikettfabrik Herrmannschacht etwa wird die Braunkohlenindustrie zum Erlebnis: Aussehen, Geruch, Transport und die Verarbeitung des losen Materials zu festen Briketts sind Teil der spannenden Führung. Das Museum für Druckkunst wiederum macht mit seinen rund 100 funktionsfähigen Maschinen mehrere Jahrhunderte Druck- und Mediengeschichte lebendig.

Viel Zuspruch erhalten traditionsgemäß die Werksführungen. Ob Gießerei, Kugel- und Rollenlagerwerk, Kraftwerk, die Produktion von Stadt- und Straßenbahnen oder Führungen durch das Gläserne Labor und Tanklager der größten Zellbank im deutschsprachigen Raum: Hier öffnen moderne Betriebe ihre Tore für einen ausführlichen Blick hinter die Kulissen.

Da Leipzigs Industriekultur Teil der Region Mitteldeutschland ist, liegen einige Veranstaltungsorte in Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die Anmeldung zu den einzelnen Programmpunkten erfolgt wie immer über die zentrale Website des Events.

Tage der Industriekultur Leipzig