Die Kleinstadt Broager liegt in Südjütland auf der Broager-Halbinsel, die auf drei Seiten von der Flensburger Förde umgeben ist. Die Gegend galt jahrhundertelang als Dänemarks Zentrum für die Ziegelherstellung. Der Rohstoff dafür stammte aus den Lehmablagerungen eines eiszeitlichen Sees. Per Schiff gelangten die Ziegel nach Kopenhagen und in andere dänische Städte.
Nach dem großen Feuer in Kopenhagen von 1728 erhielt die regionale Ziegelproduktion einen deutlichen Schub. Die Ziegelei Cathrinesminde geht auf das Jahr 1732 zurück und befand sich lange Zeit im Besitz der Familie Hollensen. Ende des 19. Jahrhunderts gab es in der Umgebung rund 40 Ziegeleien. Andreas Hollensen entschied damals, seinen Betrieb zu modernisieren: Er installierte dampfgetriebene Maschinen zur Tonaufbereitung sowie einen Hoffman-Ofen mit 16 Kammern, von denen jede 7.500 Ziegel aufnehmen konnte.
1968 stellte das Ziegelwerk den Betrieb ein, doch dank einer Bürgerinitiative entstand 1993 ein Museum, das alle erhaltenen Gebäude umfasst. Auf Besucher warten Tongruben auf einer Fläche von sieben Hektar, ein Trockenschuppen, der runde Hoffman-Ofen, Arbeiterhäuser und eine Mole am Rand des Standorts, von wo aus die Ziegel verschifft wurden. Das Museum ist Teil des Museums Sønderjylland und wird für zahlreiche Kulturveranstaltungen genutzt.
Ziegelei Catherine
Broager Cathrinesminde Teglværk
Illerstrandwej 7
DK 6310 Broager
Dänemark
+45 (0) 444 - 9474
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