Die “fortified wines” (“aufgespritete” Weine), deren natürlicher Alkoholgehalt durch Brandy oder neutrale Spirituosen erhöht wird) von Madeira erfreuten sich in Nordeuropa Jahrhunderte lang großer Beliebtheit, und obwohl sie im 21. Jahrhundert etwas aus der Mode gekommen sind, haben sie immer noch einen hohen wirtschaftlichen Stellenwert für die 1100 Kilometer südwestlich von Lissabon gelegene portugiesische Insel.
Die Geschichte des Weinbaus auf Madeira ist Gegenstand eines Museums, dessen Gründung auf das örtliche Weininstitut zurückgeht. Das Museum residiert in einem Gebäude, das einst Henry Veitch gehörte, der im frühen 19. Jahrhundert als englischer Konsul auf der Insel weilte. Als herausragendes architektonisches Merkmal fällt sofort der hohe Wachturm ins Auge, der einen spektakulären Blick auf die Landschaft um Funchal bietet. Die Museumssammlung umfasst Fotos, Drucke, Fässer und andere Utensilien, die im Prozess der Weinherstellung eine Rolle spielen.
Demselben Thema widmet sich noch ein anderes Museum in Funchal, die Kellerei Sao Francisco. Sie logiert in einem ehemaligen Kloster, dessen original erhaltene Gebäude sich um einen mit Kopfstein gepflasterten, von Bananen und Palmen gesäumten Hof gruppieren. Zu den Ausstellungsstücken gehören große Fässer aus Eiche, Mahagoni und Sandelholz, eine Weinpresse aus dem 17. Jahrhundert sowie Wandmalereien des deutschen Künstlers Max Romer, die vom Weinmachen und Weintrinken handeln.
Weininstitut Madeira
Instituto do Vinho da Madeira
Rua 5 de Outubro 78
9000 Funchal
Portugal
+351 (0) 91 - 224600
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