Ein Problem – zwei Lösungen: In Dresden fahren beidseits des Loschwitzgrundes oberhalb des Blauen Wunders historische Bergbahnen die steilen Elbhänge hinauf und hinab. Beide wurden um 1900 gebaut. Auch sind beide Touristenattraktion und Teil des öffentlichen Personennahverkehrs in einem. Die eine verbindet den Körnerplatz mit dem 95 Meter höher gelegenen Villenviertel Weißer Hirsch. Die andere, deren Talstation nur 150 m weiter östlich liegt, führt von der Pillnitzer Landstraße unweit des Körnerplatzes schnurgerade und deutlich steiler zum 84 Meter höher gelegenen Villenviertel Oberloschwitz. Beide Bahnen begannen ihre Karriere dampfbetrieben und wurden 1909 auf elektrischen Antrieb umgestellt. Und doch sind sie geradezu gegensätzlich.
Die ältere, 1895 westlich des Loschwitzgrundes angelegt, ist eine Standseilbahn (Körnerplatz - Tel. 0351/8572410) mit Abt’scher Weiche, an der die beiden Fahrzeuge selbsttätig aneinander vorbei fahren können. Sie bezieht ihren Reiz hauptsächlich aus der romantischen Streckenführung mit je einem Tunnel an beiden Enden und grandioser Aussicht vom dazwischenliegenden 102 Meter langen Gerüstviadukt.
Die 1901 eingeweihte Schwebebahn hingegen schwebt eigentlich gar nicht, sondern hängt. Technisch gesehen handelt es sich um eine Einschienenhängebahn nach dem System des Kölner Ingenieurs und Unternehmers Eugen Langen, der auch als Vater der Wuppertaler Schwebebahn gilt, die zeitgleich entstand, aber auf ebenem Gelände einem Flusslauf folgt.
Schwebebahn
Pillnitzer Landstraße 5
01326 Dresden
Deutschland
+49 (0) 351 - 8572410
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