Schifffahrtmuseum im Magazin 26

Triest war im 18. und 19. Jahrhundert als wichtigster Seezugang des Habsburger Reiches einer der bedeutendsten Häfen im Mittelmeer. Seit 1920 gehört die Stadt zu Italien. In der Folgezeit blühten die Werften, die u. a. die Liniendampfer Rex und Conte de Savoia bauten. Die Manfalcone-Werft baut bis heute Kreuzfahrtschiffe, und obwohl der Hafen mittlerweile an Bedeutung verloren hat, bleibt er doch einer der wichtigsten Kaffeeumschlagplätze Europas.

Das Museum spiegelt die lange Schifffahrtstradition der Stadt. Es wurzelt in einer Sammlung, die die lokale Fischereigenossenschaft 1888 gründete und 1904 erstmals öffentlich zugänglich machte. Seither hat das Museum mehrfach seinen Standort gewechselt. Es präsentiert eine große Auswahl von Modellschiffen, beschäftigt sich mit der Bedeutung der Fischerei in der Adria und widmet dem Leben auf Holzsegelschiffen des 19. Jahrhunderts bzw. dem Aufkommen der Dampfschifffahrt ganze Etagen. Besonderes Interesse gilt zudem dem Werk von Josef Ressel (1793-1857), jenem tschechischen Erfinder, der in Triest den Schraubenantrieb für Schiffe entwickelte und sich dies 1827 patentieren ließ. Ein anderer Ausstellungsbereich stellt Guglielmo Marconi (1874-1937) in den Mittelpunkt. Zu sehen ist ein Teil der Radioausrüstung seines Schiffes Elettra, von dem aus er einige der ersten kabellosen Telegrafennachrichten versandte. Das Museum verfügt über eine ausgedehnte Bibliothek und ein ebensolches Archiv.

Schifffahrtmuseum im Magazin 26
Magazzino 26 Museo del Mare
P. Vranco Vecchio
34123 Triest
Italien
+39 (0) 40 - 304987
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