Starachowice liegt 32 Kilometer nordöstlich von Kielce und nahm zu Anfang des 19. Jahrhunderts in den Plänen von Stanislaw Staszic (1755-1826) zur Entwicklung der Industrieregion Starapolski eine Schlüsselstellung ein. 1838-41 entstand eine Reihe von Hochöfen auf Holzkohlebasis mit von der Wasserkraft des Flusses Kamienna angetriebenen Blasebälgen. Nach der Fertigstellung geeigneter Zugverbindungen mit Russland 1885 diente Koks als Brennstoff, und der 1899 errichtete „Große Ofen“ produzierte bis 1968 Roheisen.
In den folgenden Jahrzehnten engagierten sich lokale Initiativen erfolgreich für die Einrichtung eines sieben Hektar großen Freiluftmuseums. Es umfasst den „Großen Ofen“ mit seinen Cowper-Winderhitzern, ein Gebäude mit einer Gebläsemaschine anno 1885 sowie Teile des allerersten Ofenkomplexes von 1838-41, dessen Anordnung klassischen Mustern folgte. Seit dem Jahr 2000 hat das Industriedenkmal den Status eines Stadtmuseums und heißt offiziell Natur- und Technikmuseum Jana Pazdura. Namengeber ist der Pionier der polnischen Industriearchäologie, der sich als Historiker vor allem im Hinblick auf die Industrieregion Starapolski hervorgetan hat.
Abgesehen von den Überresten der einstigen Eisenhütte widmet sich das Museum auch der Geschichte der Firma Star Truck Co., die seit 1848 in Starachowice LKW produziert. Ein weiterer Aspekt der Ausstellung ist die Ökologie des Museumsgeländes.
Natur- und Technikmuseum Jana Pazdura
Muzeum Przyrody i Techniki Ekomuzeum im. Jana Pazdura
1 Wielkopiecowa
27–200 Starachowice
Polen
+48 (0) 41 - 2754083
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