Fischereihäfen industriellen Ausmaßes mit Dampfschiffflotten, großzügigen Anlagen zum Anlanden von Fisch, Großhandelsmärkten, Schiffswerften sowie Fabriken, die sowohl die essbaren als auch ungenießbaren Bestandteile der Fischladungen verarbeiteten, entstanden seit den 1870er Jahren in vielen europäischen Ländern. Herausragende Beispiele dafür sind Bremerhaven, Grimsby, Murmansk und Vigo. Der bedeutendste belgische Fischereihafen war Ostende, das seine erste Fischauktion 1879 erlebte und dessen Fischereiindustrie – wie andernorts auch – im späten 20. Jahrhundert an Bedeutung einbüßte. Die Zahl der Fischer, die hier ein Auskommen fanden, fiel von 1.300 im Jahr 1947 auf 150 im Jahr 2017. Fast das gesamte 20. Jahrhundert lang schickte Ostende seine großen Trawler im Winter in die Nordsee und den Ärmelkanal und im Sommer in die Gewässer südlich von Island. Die Amadine war eines der letzten Schiffe, das von Ostende aus vor Island kreuzte. Am 3. März 1995 kehrte es für immer in seinen Heimathafen zurück. Seit 2000 liegt es als Museumsschiff am Visserskaai (Fischkai). Besucher können das gesamte Schiff besichtigen und erhalten einen Eindruck davon, unter welch harten Bedingungen die Fischer noch vor relativ kurzer Zeit arbeiten mussten.
Museumsschiff Amadine
Vindictivelaan 35-Z
8400 Ostende
Belgien
+32 (0) 494 - 514335
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