Laguiole liegt auf der Hochebene des Aubrac, einer Landschaft im südwestlichen Zentralmassiv, und ist aufgrund seines Messers für viele ein Begriff. Ein Messerschmied von Laguiole entwickelte das Laguiole-Messer 1829 nach dem Muster des "Navaja", dem traditionellen spanischen Taschenmesser. Es war sowohl bei den Fuhrleuten als auch bei den Schäfern und Viehzüchtern sehr beliebt. Seit den 1980er Jahren erlebte das Laguiole-Messer eine ungeheure Renaissance. Viele kleine Betriebe sind seitdem neu entstanden.
Die „Forge de Laguiole“ dominiert die örtliche Messerproduktion. Es ist der einzige Betrieb des Ortes, in dem alle Einzelteile des Messers hergestellt werden. Original-Laguiole Messer erzielen hohe Verkaufspreise, die es ermöglichen auf höchstem Qualitätsniveau zu fertigen. Das Laguiole-Messer wurde niemals rechtlich geschützt. Um sich gegen die Billigkonkurrenz zu wehren, wird es für die Produzenten in Laguiole zur existentiellen Notwenigkeit, den Besuchern und Konsumenten einen Einblick in die eigene und authentische Fertigung zu gewähren. In den meisten kleineren Werkstätten können die Besucher den Handwerkern über die Schulter schauen. Die von dem Stardesigner Philippe Starck gestaltete „Forge de Laguiole“ ist von vornherein für den Besucherbetrieb konzipiert worden. Von einem Mittelgang durch die gesamte Fabrik aus haben die Besucher Einblick in alle Ateliers, in denen die Laguiole-Messer nach wie vor weitgehend in Handarbeit gefertigt werden.
Museum des Laguiole-Messers
Route de l'Aubrac - BP 9
12210 Laguiole
Frankreich
+33 (0) 565 - 484334
Homepage