Ein Streichholz ist ein kleiner Holzstab mit einer brennbaren Substanz an einem Ende, die sich leicht entzündet, wenn sie Reibung ausgesetzt wird. In China gibt es Streichhölzer seit ältesten Zeiten, in Europa dagegen halten sie erst 1805 in Frankreich Einzug. 1833 produzierte der erste Engländer Phosphorstreichhölzer, 1836 eröffnete die erste Phosphorstreichholz-Fabrik in den USA. Die ersten sogenannten Sicherheits-Streichhölzer gingen 1855 in Schweden in die Produktion.Die Stadt Częstochwa in Südpolen ist eigentlich für ihre eisenverarbeitende Industrie bekannt, blickt aber auch auf eine lange Geschichte der Streichholzherstellung zurück. Die erste Fabrik entstand hier 1840. Das Streichholzmuseum residiert in einem Werk, das 1882 von Julian Huch und Karl von Gehling errichtet wurde. Ursprünglich bestand es aus Holzgebäuden, die jedoch 1913 einem Feuer zum Opfer fielen. Das Ereignis wurde gefilmt, und Besucher können die dreiminütige Sequenz – einer der ersten Filme, die überhaupt in Polen gedreht wurden – im Museum anschauen.Später wurde die Fabrik wieder aufgebaut, die Produktion lief erneut an. Nach mehreren Eigentümerwechseln gelangte das Werk in den Besitz einer Aktiengesellschaft, die ihre Angestellten zugleich als Teilhaber einsetzte. Das Museum entstand 2002 als Teil des Fabrikkomplexes. Hier lässt sich beobachten, wie bis heute Streichhölzer mit Technologien der 1930er Jahre hergestellt werden. Beliebtestes Produkt ist das Streichholz "Schwarze Katze", aber es gibt auch Hölzer für spezielle Einsatzzwecke, etwa zum Grillen. Streichholz-Skulpturen gehören ebenso zum Museumsinventar wie Sammlungen von Streichholzschachteln aus aller Welt.
Museum der Streichholzproduktion
Muzeum Produkcji Zapałek
Ogrodowa 68
42-200 Częstochowa
Polen
+48 (0) 34 - 3241210
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