Fort Nelson ist eine der Polygonalfestungen, die die Landseite der Marinebasis in Portsmouth wie einen Ring umgeben. Sie entstanden während der 1860er Jahre, als die britische Regierung unter Lord Palmerston (1784-1865) eine Invasion aus Frankreich befürchtete. Der Name des Forts geht auf eine in der Nähe befindliche und 1807 errichtete Säule zurück, die Lord Nelson (1758-1805) ehrt, den Sieger in der Schlacht von Trafalgar. Bereits 1860 starteten die Bauarbeiten am Fort, doch zogen erst 1871 Soldaten ein, zwei Jahre später gefolgt von den ersten schweren Geschützen. Der Festungsring war veraltet, bevor er fertig gestellt war, was ihm den Spottnamen "Palmerstons Torheit" einbrachte. Im Ersten Weltkrieg diente Fort Nelson als Kaserne für Rekruten, im Zweiten Weltkrieg wurde hier ein Flugabwehrzentrum eingerichtet. Anschließend blieb es dem Verfall überlassen. 1988 erwarb die Regionalverwaltung von Hampshire das Fort.
Seit 1995 ist hier die umfangreiche, überwiegend aus Artillerie-Objekten bestehende Sammlung des Königlichen Zeughaus-Museums zu bewundern, die früher im Londoner Tower aufbewahrt wurde. Die rund 350 Stück zählende Artillerie-Sammlung zeigt Geschütze aus aller Welt. Viele von ihnen gelangten während der imperialistischen Eroberungskriege in britischen Besitz. Zu sehen sind überdies schwere Geschütze der britischen Armee vom späten Mittelalter bis heute. Schießdarbietungen gehören zum täglichen Museumsprogramm. Darüber hinaus führt das Königliche Zeughaus-Museum ein Register über den weltweit verstreuten Bestand an Geschützen aus britischer Herstellung in Forts, Festungsanlagen und Museen.
Königliches Zeughaus Museum Fort Nelson
Portsdown Hill Road
PO17 6AN Fareham
Hampshire
Vereinigtes Königreich
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