Eines der größten Tonvorkommen Europas befindet sich im Westerwald. Seit Jahrhunderten wird hier Ton zum typischen grau-blauen Westerwälder Steinzeug verarbeitet. In Anlehnung an die regionale Bezeichnung ‚Kannenbäcker' für Töpfer von Gebrauchswaren wird die Region zwischen Rhein, Lahn und Sieg auch als ‚Kannenbäckerland' bezeichnet. Seit etwa 1600 hat sich hier eine einzigartige Keramikkultur entwickelt: vom Töpferhandwerk, das von der Unesco als immaterielles Kulturerbe anerkannt ist, bis zur industriellen Produktion, von der Künstlerszene bis zur keramischen Hightech-Forschung.
Im Keramikmuseum Westerwald erfährt der Besucher alles über die Geschichte und Herstellung des Westerwälder Steinzeugs, das als eines der ersten global vermarkteten Produkte die Region weltberühmt gemacht hat. Beginnend mit der Entstehung und dem Abbau der Tone wird der Besucher durch die Jahrhunderte geführt. Anhand von historischen Werkstatteinrichtungen, einem Modellbrennofen und unterhaltsamen Videos wird die Herstellung eines grau-blauen Gefäßes anschaulich erklärt. Es wird gezeigt, wie dieses einzigartige Produkt im Barock zum Objekt der Begierde wurde und wie sich die Region zu einem bedeutenden Industriestandort mit vielfältigen Anwendungsbereichen moderner High-Tech-Keramik entwickelte. Auf der oberen Ebene zeigen abwechslungsreiche Präsentationen, welche Bedeutung der Werkstoff Keramik heute in der Kunst haben kann. In der Museumswerkstatt können die Besucher selbst kreativ werden.
Keramikmuseum Westerwald
Lindenstraße 13
56203 Höhr-Grenzhausen
Deutschland
+49 (0) 2624 - 949010
Homepage
Empfohlene Aufenthaltsdauer: | 1,5 Stunden |
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Dauer einer geführten Tour: | 60 Minuten |
Eintritt: | kostenpflichtig |
Barrierefreier Zugang: | vollständig |
Angebote für Kinder: | |
Gastronomie: | |
Museumsshop: | ja |
Dienstag - Sonntag 10.00-17.00 Uhr