Die Kalkgruben in Mønsted in Jütland, 15 Kilometer westlich von Viborg, gelten als die größte ihrer Art weltweit. Der Stein fand als Baumaterial Verwendung, etwa für die zahlreichen mittelalterlichen Kirchen in Jütland. Kalkmörtel aus Mønsted war ebenso weit verbreitet wie Tünche aus zermahlenem gebranntem Kalk. Der Flint aus den Gruben wurde für den Straßenbau benutzt. Viborg war ein wichtiger Umschlagplatz für die Produkte der Kalkmine.
1872 verkauften die Bauern, denen das Gelände gehörte, die Bergbaurechte an ein Unternehmen namens Mønsted Kalkværker, das 1874 dort seinen Hauptstandort in Gestalt eines großen roten Ziegelgebäudes errichtete. Darin standen für die damalige Zeit außergewöhnlich große Brennöfen. Der Kalkabbau endete 1953, jedoch wurde noch mehr als 20 Jahre lang Kalk produziert. Die Brennöfen blieben bis 1980 in Betrieb, eine Restaurierung in den Jahren 2003-04 bewahrte sie vor dem weiteren Verfall.
Heute beherbergen die Firmengebäude ein ganzjährig geöffnetes Museum. Es dient als Ausgangspunkt für Fahrten mit einer Bahn, die das mehr als 60 Kilometer lange unterirdische Netzwerk aus Tunnels und Stollen erschließt. Die Dänische Naturschutzbehörde unterhält hier Europas wahrscheinlich bedeutendsten Schutzstandort für Fledermäuse – rund 18.000 von ihnen leben hier, darunter auch gefährdete Arten. Zum Schutz der Fledermäuse beschränkt sich die Besichtigung des Kalkbergwerks auf die Sommermonate. Besucher gelangen von dem roten Ziegelgebäude an einem See vorbei in die ehemalige Mine. Eine der Kammern enthält ein Kino mit ca. 80 Plätzen. Bestandtteil der Besichtigungstour sind außerdem Käselager der Marke Arta. Im Museumsshop ist unter anderem auch der hier gereifte Käse erhältlich.
Kalkgruben Mønsted
Mønsted Kalkgruber
Kalkværksvej 8
7850 Stoholm
Dänemark
+45 (0) 8664 - 6011
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