Seit dem Mittelalter steht der nördliche Teil der schwedischen Insel Gotland ganz im Zeichen des Kalkabbaus für Bauwirtschaft und Kalkbrennereien, und viele Jahrhunderte lang exportierten die Einheimischen den Kalk nach Festlandschweden, Dänemark und Deutschland. Besonders groß war der Bedarf an Kalk um 1900, als in Deutschland und anderswo große Mengen an Kalk als Flussmittel für Hochöfen benötigt wurden. Um diese Zeit gab es in Nordgotland rund 30 Kalkbrüche, in denen durchweg Handwerkzeuge zum Einsatz kamen. Während des 20. Jahrhunderts nahm die Mechanisierung des Kalkabbaus zu, und ein bedeutender Teil des Rohstoffs wanderte in die Herstellung von Portlandzement. Die Kalkbrennerei im Gebiet von Bläse kam 1946 zum Erliegen, der Abbau von Kalk setzte sich bis 1956 fort. Anderswo in Gotland wird bis heute im großen Stil Kalkstein abgebaut und verarbeitet. Die Kalkwerke in Bläse gingen 1983 in den Besitz einer gemeinnützigen Stiftung über. Zwei Jahre später eröffnete hier unter der Schirmherrschaft verschiedener Zementunternehmen und Tourismusorganisationen ein Museum. Die Ziegelgebäude stehen am Strand der Ostsee und werden optisch von zwei konischen Öfen beherrscht.
Kalkbrennmuseum Bläse
Bläse Kalkbrukmuseum
Fleringe Bläse 325
62460 Lärbro
Schweden
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