Harlingen liegt auf der Ostseite des IJsselmeers (Zuyder Zee) und genießt daher direkten Zugang zur Nordsee. Seine Hafenbecken, Kanäle, bogenförmigen Brücken und Kaufmannshäuser legen lebendiges Zeugnis ab von einer Zeit, in der sich kleine Holzsegler von Westeuropa aus aufmachten, um Handel mit fernen Ländern zu treiben.
1234 erhielt Harlingen Stadtrechte. Seine Blütezeit erlebte der Ort im 17. und 18. Jahrhundert. Damals war sein Hafen umgeben von Werften, Kalköfen, Töpfereien, Salinen, Mühlen und den Anlegeplätzen und Trockenschuppen der örtlichen Fischereiflotte. Walfänger stachen von Harlingen aus in See, und im 19. Jahrhundert florierte der Export von Molkereiprodukten nach England.
Lagerhäuser mit steil aufragenden Dächern säumen bis heute die Kanäle. In manchen Fällen erinnern ihre Namen noch an die alten Handelsbeziehungen nach Russland, Polen, Java und Sumatra. Auf der Seeseite fällt das barocke Zollhaus ins Auge, flankiert von nahebei ankernden traditionellen Segelschiffen. Die Werkstatt eines Holzschuhschnitzers ist immer noch in Betrieb.
Das Hannehuis-Museum breitet Silber, Porzellan, Kacheln, Schiffsmodelle und Stadtansichten vor seinen Besuchern aus. Jenseits des Wattenmeeres zeichnen sich die Westfriesischen Inseln Terschelling und Vlieland am Horizont ab, erreichbar per Fähre vom Einsenbahnabzweig in Leeuwarden.
Als besondere Kuriosität fungiert ein ehemaliger Hafenkran als Ein-Raum-Kranhotel.
Hannemahuis Museum
Gemeentemuseum Het Hannemahuis
Voorstraat 56
8861 BM Harlingen
Niederlande
+31 (0) 517 - 413658
Homepage