Deutsches Hutmuseum

Lindenberg im Allgäu ist heute ein bekannter Kurort, war aber 300 Jahre lang eines der wichtigsten Hutmacherzentren in Deutschland. Die regionale Herstellung von Strohhüten begann im 17. Jahrhundert, die erste Hutfabrik eröffnete 1835. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts stellten 34 Unternehmen acht Millionen Hüte pro Jahr her, doch weil das Tragen von Hüten in Deutschland wie im übrigen Europa immer unüblicher wurde, stellte die letzte Fabrik 2010 ihren Betrieb ein.

Den Kern des Museumsbestandes bildet eine Hutsammlung, die erstmals 1981 öffentlich zugänglich war. Seit 2014 ist sie in der ehemaligen Fabrik der 1997 geschlossenen Firma Ottmar Reich zu sehen – ein vierstöckiges Gebäude, flankiert von einem 28 Meter hohen Schornstein. In Workshops können sich Besucher selbst in der Strohflechterei üben. An anderer Stelle zeigt die Ausstellung die verschiedenen Materialien, die in Hüten Verwendung fanden, und eine Vielzahl berühmter Hutträger. Das Museum verfügt über einen Hörsaal, einen Versammlungsraum und ein Restaurant im ehemaligen Kesselhaus.

Deutsches Hutmuseum
Deutsches Hutmuseum
Museumsplatz 1
88161 Lindenberg im Allgäu
Deutschland
+49 (0) 8381 - 9284320
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