Die Bergwerke von Folldal liegen in großer Höhe in der Region Dovre an der Westgrenze des Bezirks Hedmark, rund 120 Kilometer nördlich von Lillehammer. Mit 712,5 Metern über dem Meeresspiegel ist das Zentrum der Gemeinde der höchstegelegene Ortskern Norwegens. Ein gewisser Ole Husun entdeckte 1745 in der Gegend Kupfererz. Drei Jahre später nahm eine Firma namens Fredrik Gaves Verk die Förderung auf. Das Bergwerk erwies sich als profitabel und blieb bis 1878 in Betrieb. 1906 erlebte der Erzabbau eine Renaissance durch ein weiteres Unternehmen. Dieses führte neue Technologien ein, baute ein Kraftwerk und errichtete zusätzlich eine rund 34 Kilometer lange Seilbahn. Das Hauptbergwerk schloss 1941 seine Pforten, doch in kleinerem Umfang setzten sich die Förderarbeiten bis 1993 fort.
Die 1988 gegründete Stiftelsen Folldal Gruver (Bergwerksstiftung Folldal, SFG) setzte sich zum Ziel, die historischen Zeugnisse des Reviers zu erhalten. Insgesamt stehen noch mehr als 70 Gebäude, darunter das Wohnhaus des Bergwerksdirektors, verschiedene Arbeiterhäuser, eine Bäckerei und eine Werkstatt. Auch große Abraumhalden sind noch zu sehen, und der hohe Förderturm hat ebenfalls die Zeiten überdauert. Besucher können mit einer Grubenbahn 600 Meter in den Berg hineinfahren. Das Bergwerk dient als eines von fünf Besucherzentren des 1962 gegründeten Nationalparks Rondane. Die Ausstellung "Vom Bergwerk zum Nationalpark" verbindet die Industriegeschichte der Region mit ökologischen Aspekten. Ein geologischer Garten präsentiert Steine und Mineralien, und diverse Wanderwege haben hier ihren Ausgangspunkt.
Bergwerk Folldal
Folldal Gruver
2580 Folldal
Norwegen
+47 (0) 62 - 490505
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