Cuevas de Almanzora liegt 70 Kilometer nordöstlich von Almeria und ist die Hauptstadt des Bergbaubezirks in der Sierra Almagrera, deren Gebirgszug die örtliche Küste auf einer Länge von rund 12 Kilometern begleitet. Seit prähistorischen Zeiten fördern die Menschen in dieser Gegend Minerale zutage. Dass der Bergbau hier Tradition hat, zeigt sich auch an dem befestigten gotischen Palast aus dem 16. Jahrhundert, der sich über Cuevas de Almanzora erhebt. Die Blütezeit der Fördertätigkeit fällt jedoch in das 19. Jahrhundert und folgte der Entdeckung von Silber bzw. silberhaltigem Blei in den Jahren 1838-39. Das eigentliche Verdienst an dieser Entdeckung gebührt den in der Region durchgeführten Forschungen der Escuela de Minas in Madrid.
Innerhalb von etwas mehr als zehn Jahren verdoppelte sich die Bevölkerung von Cuevas de Almanzora von 8.000 auf 16.000 Einwohner. Zwar sind in den 1870er Jahren viele Stollen durch Wassereinbruch „abgesoffen“, doch erlebte der Bergbau gleich darauf einen neuen Boom. Ursache war die Entdeckung von silberhaltigen Eisenadern, die sich im Wesentlichen der Initiative des Unternehmers Jose Maria Muñoz verdankte, dessen Statue heute den zentralen Platz der Stadt ziert. Die umgebende Landschaft der Sierra Almagrera zeigt vielerorts Spuren vergangener Fördertätigkeiten. Das herausragendste Industriedenkmal steht ohne Zweifel im Barranco del Chaparral. Dort trifft der Besucher am Eingang einer ehemaligen Schachtanlage auf eine Dampfmaschine anno 1873 aus Reading in England. Gleich daneben liegen noch die mächtigen Seiltrommeln, die der Motor einst in Gang setzte.
Bergbauregion Sierra Almagrera
Information:
Tourist office
Plaza De La Contitucion
04610 Cuevas del Almanzora
Spanien
+34 (0) 950 - 458135
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