Die Region um Saint Etienne war über mehrere Jahrhunderte eines der wichtigsten Kohlereviere in Frankreich. Die hier geförderte Kohle bildete überdies die Grundlage für die umfangreiche Textil und Maschinenbauindustrie der Stadt. Das letzte Bergwerk schloss 1984 seine Pforten, doch hält die Grube Couriot die Erinnerung an die Zeit des Kohleabbaus wach. Couriot war von 1913 bis 1972 in Funktion und betrieb als erste Zeche in Frankreich überhaupt den Maschinenpark der Tagesanlagen mit elektrischer Energie. Dominiert wird das Bergwerksgelände von einem hoch aufragenden Stahlförderturm.
Hauptattraktion des Museums ist ein über Tage rekonstruierter Stollen. Die Besucher betreten ihn durch den Raum, in dem die Kumpel ihre Arbeitskleidung an- bzw. ablegten (la salle des pendus), und die daran anschließende Waschkaue. Im Schaustollen selbst wartet eine Grubenbahn, wie sie benutzt wurde, um Bergleute vom Grund des Förderschachtes zu den jeweils auszubeutenden Kohleflözen zu bringen. Die Fahrt vermittelt einen Eindruck von den im 20. Jahrhundert gebräuchlichen Förderanlagen und Gewinnungsmaschinen zum Abbau der Kohle. Erhalten hat sich zudem die einstige Fördermaschine samt zugehörigem Kraftwerk. Ein audiovisuelles Programm erzählt die Geschichte des Bergbaus in der Region.
Park und Bergbaumuseum
Park-Musee de la Mine
3 boulevard Francet d’Esperey
42000 Saint-Etienne
Frankreich
+33 (0) 477 - 438523
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