Armeemuseum

Frankreichs nationales Militärmuseum entstand 1905 aus der Vereinigung zweier Institutionen: des Artilleriemuseums, gegründet in der Zeit der Französischen Revolution und untergebracht im Invalidendom (Hôtel des Invalides), sowie des Historischen Armee-Museums von 1896, das aus einer Präsentation während der Pariser Weltausstellung 1889 hervorging. Der Invalidendom nahm in den Jahren 1670-74 Gestalt an. Sein Bau stand unter der Leitung des Architekten Libéral Bruant und diente der Unterbringung Kriegsversehrter und Veteranen der Armee Ludwigs XIV. Diese konnten sich in Werkstätten sinnvoll einbringen, indem sie Uniformen, Schuhwerk und Wandteppiche fertigten. Die große Kuppelkirche, ein Markenzeichen des Invalidendoms, baute Jules Hardouin de Mansart 1676. Es enthält die Gräber von Napoleon, Vauban (siehe Besançon) und vielen anderen hervorragenden französischen Generälen.

Das Museum besitzt umfangreiche Bestände an Rüstungen, Schwertern, Feuerwaffen und Artillerie. Die Dauerausstellung zeigt sich in zeitgenössischem Stil mit zahlreichen Multimedia-Präsentationen und geht zurück auf ein im Jahr 2000 abgeschlossenes Modernisierungsprogramm namens Athena II. Besucher erwartet eine klare und lückenlose Darstellung der französischen Militärgeschichte. Zu den früheren Epochen gehören einige der Kunstwerke, über die das Museum reichlich verfügt, darunter ein bemerkenswertes Gemälde von Jean Tassell (1608-67), das den Duc d’Enghien zeigt, wie er 1646 die Kapitulation von Dünkirchen (Dunkerque) entgegennimmt. Ausführlich beschäftigt sich das Museum mit dem Ersten Weltkrieg und der Rolle der Freien Französischen Streitkräfte unter General Charles de Gaulle im Zweiten Weltkrieg. In einigen Teilen des Invalidendoms sind bis heute Veteranen untergebracht.

Armeemuseum
Musée de l’Armée Hotel des Invalides
129 Rue de Grenelle
75007 Paris
Frankreich
+33 (0) 144 - 423877
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