Technisches Schaudenkmal Lohgerberei

Friedrich Franckes Gerberei in Weida, 12 Kilometer südlich von Gera in Thüringen, ist eines der am besten erhaltenen Monumente der traditionellen Lederherstellung in Europa. 1844 gründete Friedrich Francke den Betrieb, der bis zu seiner Schließung 1992 natürliche Substanzen verwendete, um haltbares Sohlenleder für Stiefel und Schuhe zu produzieren. Auf Wunsch des letzten Besitzers übernahm die Kommune die stillgelegte Gerberei als Technikmuseum.

Jeder Arbeitsschritt des traditionellen Gerberprozesses ist hier noch erhalten. Dazu gehören Maschinen, die Fleischreste von den Häuten entfernten, sowie Gruben mit Zitronenwasser, die Haare und Hautfetzen beseitigten. Die Lohmühle ist ebenso unversehrt wie die Gerbgruben mit aus Rinden gewonnenen Flüssigkeiten, die die Häute nacheinander durchliefen. Auch die Pumpen sind noch zu sehen, die die Gerbgruben füllten und entleerten, sowie die Lederwalzen und Schneidetische, auf denen das gegerbte Leder weiterverarbeitet wurde. Das für den Gerberprozess so wichtige Wasser wurde über Regenrinnen am Gerbereigebäude gesammelt. Eine 1855 installierte Dampfmaschine zum Antrieb der verschiedenen Maschinen und Pumpen ist bis heute funktionstüchtig.

Technisches Schaudenkmal Lohgerberei
Technisches Schaudenkmal Lohgerberei
Untere Straße 5
07570 Weida
Deutschland
+49 (0) 3660 - 371350
Homepage