Technisches Museum Siebenschlehener Pochwerk

Am Westrand von Schneeberg im Erzgebirge befindet sich eine Mühle zur Aufbereitung von Bergbauerzen. Sie verarbeitete Material aus der Siebenschlehener Grube zu Kobalt, das als blauer Farbstoff in der Keramik- und Glasindustrie verwendet wurde. Das Gebiet war vom sechzehnten bis zum neunzehnten Jahrhundert der wichtigste Kobaltproduzent der Welt. Es ist Teil des Welterbes Erzgebirge/Krušnohoří-Bergbauregion.

Das sehr gut erhaltene Pochwerk stammt aus den Jahren 1752-3. Das Gebäude ist hauptsächlich aus Holz gebaut. Zu sehen sind sieben schwere Stempel aus Eichenholz, die von einem oberschlächtigen Wasserrad und einer hölzernen Nockenwelle angetrieben werden. Mit den Stempeln wurde das Erz für die Weiterverarbeitung zu einem feinen Pulver zerkleinert. Der Teich und die hölzernen Rinnen zur Versorgung des Wasserrads sind gut erhalten. Im Obergeschoss, das früher als Wohnhaus diente, ist eine Ausstellung untergebracht. Seit 1990 wird die Mühle von der Gemeinde Schneedberg betreut. Im Stadtzentrum, in der Oberen Zobelgasse 1, unterhält die Gemeinde ein Museum für bergmännische Volkskunst.