Das Museum von Jesenice im nördlichen Slowenien residiert im Ruardowa graščina (dem Herrenhaus Bucelleni-Ruard), einem von vier "Eisenwerks-Schlössern", in denen einst jene Eisenbarone und ihre Familien wohnten, die die Erzminen, Öfen und Schmieden im Sava-Tal kontrollierten. Zwei dieser herrschaftlichen Gebäude sind mittlerweile abgerissen. Bauherr des Herrenhauses Bucelleni-Ruard war 1538 Bernardo Bucellini, ein Italiener aus dem Eisengewerbe von Bergamo. Die Familie erlangte Wohlstand, nahm den deutschen Namen "von Reichenberg" an und wurde 1686 in den Grafenstand erhoben. 1766 gelangte das Anwesen in den Besitz von Valentin Ruard aus (dem heutigen) Belgien, der das zwischenzeitlich heruntergewirtschaftete Eisenwerk sanierte. Seine Familie renovierte das Herrenhaus im klassizistischen Stil und blieb Eigentümer des Besitzes bis 1871. Danach diente das Haus als Unterkunft für Beschäftigte des Eisenwerks und ihre Familien.
Das Museum, gegründet 1954, illustriert die Geschichte der Eisen- und Stahlindustrie in Jesenice und Umgebung. Zur Darstellung kommt dabei auch die Köhlerei, die Kunst des Schmiedens, ein Lichtbogenofen in einem großen Modell sowie das soziale und kulturelle Leben der Werksarbeiter. Andere Ausstellungsabteilungen widmen sich einer Sammlung lokaler Fossilien und Mineralien.
Slowenisches Museum der Eisenverarbeitung
Gornjesavski Muzej
Cesta Prešerna 45
4270 Jesenice
Slowenien
+386 (0) 4583 - 3500
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