Museum und Bergwerk Bagnada

In der Nähe von Lanzada in den italienischen Alpen wurde im Bergwerk Bagnada das Gestein Speckstein abgebaut, das hauptsächlich aus Talk (hydratisiertes Magnesiumsilikat) besteht. Da das weiße Gestein leicht zu bearbeiten und hitzebeständig ist, wird es in der Bildhauerei und zur Herstellung von hitzebeständigen Oberflächen und Gefäßen verwendet. Es lässt sich leicht zu Talkumpulver mahlen, das seit 1894 zur Absorption von Feuchtigkeit und für industrielle Zwecke verwendet wird, z. B. in Papier, Keramik, Farben und Arzneimitteln.

Das Bergwerk wurde 1936 von der Società Mineraria Valtellinese eröffnet und bis 1987 betrieben, dann wurde es stillgelegt. Der Transport in den Berg erfolgte mit einer Seilbahn. Der Abbau erfolgte von Hand, bis Druckluftbohrer und mechanische Bagger eingeführt wurden. Das Bergwerk hat neun Sohlen, von denen vier im Rahmen von Führungen besichtigt werden können. Es werden Geräte wie Bohrer, Bagger, Schienenfahrzeuge und Acetylenlampen gezeigt. Außerdem gibt es eine Drehbank, mit der Speckstein zu Gefäßen geformt wird. Ein Museum enthält Schautafeln mit Informationen und Fotos sowie Beispiele für die verwendeten Werkzeuge.