Museum der Schneidwarenindustrie Nogent

Im Laufe des 18. Jahrhunderts siedelte das Messerschmiedehandwerk aus Langres, dem Geburtsort des Schriftstellers und Mitherausgebers der Encyclopédie D. Diderot, in das ca. 20 km nördlich gelegene Nogent (Haut-Marne) über. Die eleganten Produkte aus Nogent wurden als Luxusartikel für gehobene Schichten in Paris gefertigt und auch auf den internationalen Märkten vertrieben. Noch bis Mitte des 19. Jahrhunderts führte jedes einzelne Atelier eigenständig alle Arbeitsgänge aus. Die Schleifsteine oder Gebläse der Schmieden wurden mit Hand- oder Laufrädern betrieben. Ab etwa 1850 setzte sich die Mechanisierung durch. Es entstanden Betriebe mit Wasserradanlagen oder mit Dampfmaschinen. Heute hat sich die medizin-chirurgische Industrie zum neuen Leitsektor entwickelt, während die klassische Schneidwarenindustrie in Nogent stark rückläufig ist.

Mit dem „Espace Pelletier“ - benannt nach einem 1828 geborenen Meister der Scherenfertigung Nicolas Pierre Pelletier - wurde 1991 ein Museum der Schneidwarenindustrie (Musée de la Coutellerie) geschaffen, das eine ausgezeichnete Sammlung von typischen Produkten, Werkzeugen und Maschinen besitzt, die wichtigsten Herstellungstechniken dokumentiert und regelmäßig Sonderausstellungen organisiert. Ein Führer erschließt das reiche industriekulturelle Erbe der Region.

Museum der Schneidwarenindustrie Nogent
Musée de la coutellerie
Place Charles de Gaulle
52800 Nogent
Frankreich
+33 (0) 325 - 318921
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