Kalköfen Hasselt

Die mittelalterliche Handelsstadt Hasselt war Teil der Hanse. Die erhaltenen Kalköfen befinden sich am Rande der befestigten Stadt, am Ufer des Buitengracht-Kanals, der der Stadtmauer folgte. In den Öfen wurden Muscheln gebrannt, um Kalkmörtel herzustellen, der bei Bauarbeiten verwendet wurde. Lastkähne brachten Torf als Brennstoff und von der Küste Muscheln heran. Sie wurden auf dem Kai vor den Öfen entladen, wo man manchmal noch einen Lastkahn sehen kann. Die Hasselter Öfen blieben länger als andere in der Region in Betrieb und stellten bis Anfang der 1990er Jahre Kalkmörtel für die Instandsetzung historischer Gebäude her. Die beiden konischen Öfen wurden restauriert und 1995 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Besucher können sehen, wie die Öfen per Hand oder Förderband beschickt wurden und wie der gebrannte Kalk unten herausgeholt wurde. Das zwischen den Öfen liegende Gebäude diente zur Lagerung von Materialien und zum Sortieren und Verpacken des gebrannten Kalks. Eine Ausstellung von Werkzeugen, Dokumenten und Bildern erklärt die Geschichte der Anlage und den Betrieb der Öfen.