Ferrania Film Museum

Die Stadt Cairo Montenotte im Nordwesten Italiens war zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Heimat einer Industrie zur Herstellung von Fotofilmen. Die Produktion begann im Jahr 1917, als die Firma SIPE sich mit der französischen Firma Pathé Frères zusammenschloss, um FILM (Fabbrica Italiana Lamine Milano) zu gründen. In den 1930er Jahren fusionierte diese mit dem Mailänder Fotoplattenhersteller Cappelli zu Cappelli-Ferrania. In den 1960er Jahren war Ferrania neben Agfa, Fuji und Kodak eines von nur vier Werken, die Farbfilme herstellen konnten. Es wurden auch Röntgenfilme, Kameras und andere Gegenstände produziert. Das amerikanische Unternehmen 3M investierte in Ferrania bis Ende der 1990er Jahre, schloss das Werk aber 2017.

Das Ferrania Film Museum wurde 2018 im Palazzo Scarampi im Zentrum von Kairo Montenotte eröffnet. Es präsentiert die jahrhundertelange Geschichte Ferranias in stilvollen Ausstellungen mit einer lebendigen Sammlung von Objekten aus den Bereichen Forschung und Entwicklung, Produktion und Arbeitsleben sowie der Geschichte der italienischen Filmindustrie allgemein. Zu den Ausstellungsobjekten gehören Film- und Schnittgeräte, wissenschaftliche Instrumente, Fotografien, audiovisuelle Medien und Werbebilder.