Eisenhüttendorf Mathildedal

Mathildedal ist ein vollständiges Dorf, das um die alte Eisenhütte herum entstand, die 1852 von Viktor Zebor Bremer gebaut wurde, der sowohl den Betrieb der Eisenhütte als auch den Bau des umliegenden Dorfes plante und ermöglichte. Vor 1852 war Mathildedal unter dem Namen Hummeldal bekannt, aber als Romantiker benannte Bremer das Dorf nach seiner geliebten Frau Ottiliana Mathilda. Noch heute ist das Dorf eines der romantischsten Reiseziele.

Um die Jahrhundertwende verlagerte sich die Produktion von der Eisenverhüttung auf die Herstellung von landwirtschaftlichen Geräten und Maschinen sowie Dampfmaschinen. In ihrer Blütezeit beschäftigte die Hütte 200 Mitarbeiter. Der Bach, der aus dem Mathildesee entspringt, ermöglichte die Entwicklung des Dorfes. In den 1880er Jahren wurde der Bach mit Hilfe von Wasserrädern zur Stromerzeugung genutzt. In den 1930er Jahren wurden die Docks direkt im Hafen vor der Gießerei gebaut, wodurch sich die Industrie in Mathildedal diversifizierte. Die Gießerei stellte Bahnübergänge und Schienen her, bevor sie 1978 ihren Betrieb einstellte.

Die Ausstellung "Die Teijo-Fabrik im Laufe der Jahrhunderte" ist in der ehemaligen Puddelhalle untergebracht und erzählt die Geschichte des Unternehmens, indem sie die hergestellten Produkte sowie die im Herstellungsprozess verwendeten Werkzeuge und Maschinen zeigt. Draußen kann man das Rauschen des Baches und die meditative Bewegung eines der Wasserräder genießen, die ein wichtiger Bestandteil der Fabrik waren. Die umliegenden Wälder, in denen früher Holzkohle gebrannt wurde, bieten heute eine herrliche Kulisse zum Wandern und Genießen der Natur.