Bergbaumuseum Fohnsdorf

Fohnsdorf in der Steiermark liegt im Zentrum eines Braunkohlereviers, dessen Anfänge auf das späte 17. Jahrhundert zurückgehen. Seit den 1840er Jahren nahmen die Fördermengen aufgrund der Belieferung steirischer Eisenhütten an Umfang zu. 1869 kaufte die Steirische Eisenindustriegesellschaft das Fohnsdorfer Bergwerk. Bergarbeiter lebten seit jeher gefährlich, und 1943 fielen 101 von ihnen einer Explosion im Karl-August-Schacht zum Opfer.

Die Mine in Fohnsdorf, die eine Tiefe von bis zu 1.000 Metern unter der Oberfläche erreicht, galt als das tiefste Braunkohlebergwerk der Welt. Ein Teil davon wurde 1977, ein Jahr vor der Stilllegung der Zeche, unter Denkmalschutz gestellt. Die erhaltenen Tagesgebäude eröffneten 1983 als Montanmuseum Fohnsdorf. Zu den herausragenden Ausstellungsobjekten gehört ein Förderturm aus Stahl anno 1884. 1923 wurde er auf eine Höhe von 47 Meter ausgebaut, um eine 3.350 PS starke Fördermaschine im Tandem-Verbundsystem zu installieren. Besucher können sowohl die Fördermaschine als auch ein 160 Meter langes und 1898 eröffnetes Schaubergwerk besichtigen. Im Innenbereich präsentiert das Museum geologische Funde, Mineralien, Fossilien und erläutert die Geschichte des Bergbaus. Auf dem Außengelände steht unter anderem eine B-Dampflokomotive anno 1889 aus der Produktion der Firma Schwartzkopf in Berlin.

Bergbaumuseum Fohnsdorf
Haldengasse 10
8753 Fohnsdorf
Österreich
+43 (0) 3573 - 4646
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