ERIH
Cultural route
ERIH NEWSLETTER FEBRUAR 2020

Herzlich willkommen zum ERIH-Newsletter im Februar. Wir beginnen mit einem kurzen Rückblick auf 2019, informieren über die Ergebnisse des zweiten Industriekultur-Barometers, bieten ein Update zur dritten Runde unseres Tanz-Events „Work it Out“ und schauen uns an, was sich online bei ERIH tut. Wie immer gibt es zudem einen Überblick über neu hinzugekommene Ankerpunkte und einen Ausblick auf wichtige Termine.

Die Themen des Newsletters in Einzelnen:

  • ERIH 2019: Projekte, Leitfaden Regionalrouten und Online-PR
  • ERIH Industrial Heritage Barometer 2019: die Ergebnisse
  • ERIH „WORK it OUT“: Update zum diesjährigen Tanz-Event
  • ERIH Cross-Marketing und Kooperation
  • ERIH-Website: Was gibt’s Neues?
  • ERIH-Zuwachs: Neue Ankerpunkte und eine Regionalroute
  • ERIH-Termine: Save the date
Linotype in der Spielkartenfabrik Stralsund
ERIH 2019: Projekte, Leitfaden Regionalrouten und Online-Öffentlichkeitsarbeit

ERIH hat im letzten Jahr weitere Projekte gestartet, um die europaweiten Verflechtungen der Industrialisierung aufzuzeigen und zu erklären.

Linking Europe
Eines unserer wichtigsten Projekte in dieser Hinsicht ist die virtuelle Ausstellung „Linking Europe“, die im September 2019 online gegangen ist. Sie verknüpft ERIH Standorte miteinander und zeigt europäische Zusammenhänge auf. Dies geschieht wahlweise anhand einzelner Objekte oder bezogen auf industriegeschichtliche Phänomene wie den Technologietransfer über Landesgrenzen hinweg. Damit die Ausstellung weiter wächst, laden wir interessierte Standorte herzlich dazu ein, sich mit eigenen Linking-Europe-Vorschlägen zu beteiligen. Ergänzend zur virtuellen Präsentation erhalten  ERIH-Mitglieder einen Produktionskostenzuschuss von bis zu 250 Euro für ein individualisiertes Roll-Up oder Banner, mit dem sie etwa die europäischen Bezüge einer bestimmten Maschine oder eines besonderen Gebäudemerkmals kennzeichnen können. Die Grafik wird als druckfertige PDF von ERIH gestellt.
zur virtuellen Ausstellung "Linking Europe"
mehr über das "Linking Europe"-Projekt

"Linking Europe"-Display an der Fördermaschine des LWL-Industriemuseums Zeche Zollern II/IV in Dortmund (D)

Twinning of Sites
Das Austauschprogramm „Twinning of Sites“ setzt zusätzlich auf den Erfahrungsaustausch thematisch verwandter Standorte und knüpft auf diese Weise neue Verbindungen innerhalb des ERIH-Netzwerks. Im aktuellen Förderjahr können sich mindestens zwei Standortpaare gegenseitig besuchen. Noch ist Zeit, sich zu bewerben: Einsendeschluss für den ausgefüllten Antrag ist der kommende Freitag, 14. Februar. Noch ist Zeit, sich zu bewerben: Einsendeschluss für den ausgefüllten Antrag ist der kommende Freitag, 14. Februar.
mehr über das Austauschprogramm "Twinning of Sites"

„Linking Europe“ und „Twinning of Sites“ setzen um, was die 2018 herausgegebene ERIH-Broschüre Europas industrielles Erbe. Eine internationale Erfolgsstory in einem ersten Überblick thematisiert. Je mehr ERIH-Mitglieder sich an den beiden Projekten beteiligen, desto eher verstehen die Besucher, dass jeder Standort Teil eines großen Ganzen ist. Das verschafft den beteiligten Industriedenkmälern mehr Sichtbarkeit und verleiht auch ERIH als Netzwerk mehr Gewicht.

Leitfaden zur Entwicklung von ERIH-Regionalrouten
Mehr Sichtbarkeit und damit mehr Besucher verspricht auch der Zusammenschluss von Standorten zu einer Regionalroute. Auf der letzten ERIH-Jahreskonferenz in Berlin entstand die Idee, in diesem Jahr für interessierte Konferenzteilnehmer einen Workshop anzubieten, der sich ausschließlich an Koordinatoren von Regionalrouten wendet. ERIH möchte aber auch die Mitglieder unterstützen, die noch keine Regionalroute gegründet haben, dieses Projekt aber demnächst angehen wollen.

Deshalb haben wir unseren 2008 erstmals entwickelten "Leitfaden zur Entwicklung von ERIH-Regionalrouten" (aktuell nur auf Englisch erhältlich) überarbeitet. In die neue Auflage sind alle Erfahrungen eingeflossen, die wir in der Vergangenheit gemacht haben. Das achtseitige Papier führt eine Reihe von Erfolgsfaktoren auf, die bei der Etablierung einer Regionalroute beachtet werden sollten, und geht auch auf das Routen-Management nach der Gründungsphase ein. Ein Anhang bietet Anschauungsbeispiele und weitere Hilfestellungen.
Download: Guidance for creating ERIH Regional Routes (pdf)

Online-Öffentlichkeitsarbeit
Im Hinblick auf seine Online-PR war der ERIH e.V. in 2019 so aktiv wie noch nie. Über das Jahr verteilt bot die Website 25 News-Meldungen zu Ereignissen und Events, die unmittelbar mit ERIH zu tun hatten oder von ERIH organisiert beziehungsweise unterstützt wurden. Auch auf der ERIH-Facebook-Seite war mehr los als bisher: In insgesamt 144 Posts ging es um Events und Nachrichten zu Ankerpunkten, Regionalrouten, Konferenzen und sonstigen Themen aus der Welt der europäischen Industriekultur. Die Onlinekampagne zu WORK it OUT 2019 hat knapp 1,8 Mio. Menschen erreicht mit über 2,1 Mio. Impressionen, die Videos wurden ca. 70.000 aufgerufen.
zur ERIH-Facebook-Seite


ERIH Industriekultur-Barometer 2019: die Ergebnisse

Auf der ERIH-Website haben wir bereits über die Ergebnisse der Befragung zum Stand der Industriekultur berichtet. Von den 325 angeschriebenen Standorten – alle Mitglieder des ERIH e.V. sowie alle Standorte der Route der Industriekultur im Ruhrgebiet – hat sich ein gutes Drittel an der Umfrage beteiligt.

Eines der wichtigsten Ergebnisse: Industriekultur sorgt für Beschäftigung. Zwar verfügen 41 Prozent der Standorte lediglich über 1 bis 5 Vollzeitarbeitskräfte, doch ist der Anteil der Industriedenkmäler und -museen mit 11 bis über 50 Angestellten fast genauso hoch.

In Kombination mit den überwiegend ganzjährigen Öffnungszeiten – 87 Prozent der Standorte – ergibt sich daraus das Bild eines professionellen und touristisch relevanten Angebots. Dessen Finanzierung ist, wie oft im kulturellen Sektor, zu einem Großteil auf öffentliche Gelder angewiesen: In der Hälfte der Fälle gibt es einen kommunalen oder regionalen Träger, überdies können 66 Prozent der Einrichtungen maximal 50 Prozent der Kosten aus eigener Kraft decken. Insgesamt überwiegen kleinere Standorte mit bis zu 25.000 Besuchern pro Jahr. Immerhin ein Fünftel der teilnehmenden Standorte verzeichnet jedoch mehr als 100.000 Besucher, darunter vor allem Schüler, Familien und Best Ager 50+ aus der näheren und weiteren Umgebung.

Auch 2020 wollen wir wieder eine Erhebung durchführen. Die Qualität der Ergebnisse hängt entscheidend davon ab, wie viele Standorte ihre Zahlen und Erfahrungen mit einbringen. Deshalb rufen wir alle ERIH-Mitglieder auf, beim nächsten Industriekultur-Barometer dabei zu sein. Nähere Infos zur Teilnahme veröffentlichen wir rechtzeitig auf der ERIH-Website.
zum ERIH Industriekultur-Barometer 2019


ERIH „WORK it OUT“: Update zum Tanz-Event 2020

Bereits zum dritten Mal findet das europaweite Tanz-Event „WORK it OUT“ statt. Und es wird noch größer als im letzten Jahr, als über 5.000 Tänzer 40 Standorte zu ihrer Bühne machten. Bereits jetzt planen 50 Standorte in 12 Ländern, am 1. Mai 2020 an den Start zu gehen. Wieder gibt es eine gemeinsame Musik und Choreografie, die aktuell erarbeitet wird, und erneut begleitet ERIH „WORK it OUT“ mit einer umfangreichen Social-Media-Kampagne. Dabei lohnt es sich auch diesmal für die teilnehmenden Standorte, auf Facebook gut abzuschneiden: Die drei Videos, die die meisten Likes einsammeln, erhalten wie schon in den Vorjahren von ERIH ein Preisgeld.

Ziel des Tanz-Events ist es, Kinder und Jugendliche über ihre Lieblingsbeschäftigungen – Musik hören, tanzen, mit dem Smartphone in den sozialen Medien unterwegs sein – an das Thema „Industriekultur“ heranzuführen. Die Idee zu „WORK it OUT“ entstand im Europäischen Kulturerbejahr 2018.
mehr über den "Work it Out"-Tanz-Event


ERIH Cross-Marketing und Kooperation

ERIH auf Ihrer Facebook-Seite
Netzwerken ist ein wesentlicher Bestandteil von ERIH und bestimmt zugleich die Kommunikation in den sozialen Medien. Das bietet gute Voraussetzungen, um ERIH als touristisches Netzwerk online sichtbarer zu machen. Wie das aussehen kann, macht der Facebook-Account des LWL Industriemuseum vor: Unter dem Hashtag #AnkerpunktDesMonats wird dort regelmäßig die entsprechende Rubrik auf der ERIH-Website verlinkt und angeteasert. Nachahmer sind willkommen! Tipp zur Bebilderung: In der Datenbank "Pressefotos" auf unserer Presseseite ist zu jedem Ankerpunkt ein Foto zum Download hinterlegt.

Einen ganz ähnlichen Weg geht die Facebook-Seite Route der Industriekultur Rhein-Main: Sie teilt die ERIH-Rubrik „Wussten Sie schon?...“ samt Foto und Text – auch das sorgt für mehr Reichweite. Wir freuen uns sehr, wenn Mitglieder unsere Online-Inhalte aufnehmen und auf ihren Kanälen verwerten. Wer weitere Ideen zu dem Thema hat, kann dazu gerne mit uns ins Gespräch kommen: webmaster@erih.net

Zeitschrift "Industriekultur" als e-journal beziehen
Eine erweiterte Kooperation schlagen die Herausgeber der Zeitschrift „Industriekultur“ vor. Das Magazin stellt alle drei Monate Orte, Objekte und Landschaften des Industriezeitalters unter einem wechselnden thematischen Schwerpunkt vor. ERIH präsentiert seine Ankerpunkte und regionalen Routen. Die Herausgeber bieten nun an, allen ERIH-Mitgliedern die Zeitschrift als e-journal kostenlos zur Verfügung zu stellen. Wer daran Interesse hat, kann sich hier zu dem Medienservice anmelden: webmaster@erih.net


ERIH-Website: Was gibt’s Neues?

Standorte
Die Zahl der Standorte, die die ERIH-Website beschreibt, ist im letzten Jahr noch einmal deutlich auf über 1.850 gestiegen – rund 100 mehr als bislang. Erfasst werden dabei nur touristisch relevante Industriedenkmäler und -museen. Der Zuwachs ist ein weiterer Beleg für die bedeutende Rolle, die Industriekultur im heutigen Europa spielt. ERIH macht diese Bedeutung wie kein zweites Netzwerk sichtbar und erweitert damit zugleich den Pool potenzieller Mitglieder.

Industriegeschichte europäischer Länder
Auch die Artikelsammlung zur Industriegeschichte der europäischen Länder ist umfangreicher geworden. Neue Texte beschreiben zusätzlich die industrielle Entwicklung von Albanien, Andorra, Bosnien und Herzegowina, Liechtenstein, Montenegro und Nordmazedonien. Der Artikel zu Spanien hat ein Update erhalten. Insgesamt bietet die Seite nun 42 nationale Industriegeschichten.
zur Industriegeschichte europäischer Länder

Entwicklung der ERIH-Datenbank "Standorte" seit 2007

Veranstaltungskalender "Save the date"
Nicht neu, aber etwas versteckt und daher vielleicht nicht jedem bekannt ist unser Überblick 'Save the date' über Veranstaltungen, Tagungen, Konferenzen, Messen und Kulturfeste in Europa rund um das Thema Industriekultur. Die Terminsammlung mit 82 Einträgen allein im letzten Jahr erhebt zwar keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gehört aber sicherlich zu den umfangreichsten ihrer Art und ist eine bequeme Möglichkeit, um sich speziell über Fachveranstaltungen auf dem Laufenden zu halten. Viele der Termine teilen wir auch auf Facebook. Wenn Sie Veranstaltung dort bewerben möchten, senden Sie Infos sowie Weblinks gerne an webmaster@erih.net
zum Veranstaltungskalender "Save the date"

Suche nach Projektpartnern
Neue Kooperationsmöglichkeiten eröffnet eine Seite, auf der wir Projektaufrufe von ERIH-Mitgliedern und -Partnern einstellen. Wer auf der Suche nach Projektpartnern ist, kann Infos dazu – Projektidee, Förderprogramme und Anforderungen an die gesuchten Partner – an ERIH senden. Diese Angebote zur Zusammenarbeit werden dann für einen bestimmten Zeitraum in die neue Projektpartnersuche hochgeladen, so dass Interessierte sich direkt an den jeweiligen Projektträger wenden können.
zur Projektpartnersuche

Ankerpunktseiten verlinken auf TripAdvisor
Auch auf den Ankerpunktseiten gibt es einen neuen Service: Ein Link führt zu den Erfahrungsberichten früherer Besucher und macht es Besuchern auch möglich, ihre eigenen Eindrücke vom jeweiligen Standort direkt auf der Bewertungsplattform TripAdvisor zu teilen. Wir sind gespannt auf die Resonanz!


ERIH-Zuwachs: Neue Ankerpunkte und eine Regionalroute

Neue Ankerpunkte
Diese Standorte wurden auf der letzten Vorstandssitzung als Ankerpunkte anerkannt und erweitern fortan die virtuelle ERIH-Hauptroute:

Salinen von Añana. Salinas de Añana (E)
Welterbe Salzbergwerksmuseum Wieliczka. Wieliczka (PL)
 

Neue Regionalroute: Minett Tour
Außerdem bereichert eine neue Regionalroute das ERIH-Netzwerk: Die nur 35 Kilometer lange Minett-Tour durch Luxemburgs Montangeschichte führt Besucher zurück in eine Zeit, in der Kumpel und Stahlkocher das Fundament für die heutige Bedeutung des Landes legten. Ausgangspunkt der Route ist Rumelange, heute Heimat des Nationalen Bergbaumuseums. Wie die anderen vier Standorte der Minett-Tour auch liegt es im Erzbecken ganz im Süden des Herzogtums, dessen industrielle Entwicklung Luxemburg am Vorabend des Ersten Weltkriegs zu einem der zehn weltweit größten Produzenten von Roheisen und Eisenerz aufsteigen ließ.
zur Regionalroute "Minett Tour"

Neuer nationaler ERIH-Repräsentant
In Spanien begrüßen wir Javier Puertas Juez, den Präsidenten der Baskischen Industriekulturorganisation AVPIOP, als neuen nationalen Repräsentanten. Er löst Eusebi Casanelles ab, dem wir an dieser Stelle ganz besonders für seine langjährige und sehr erfolgreiche Arbeit in Spanien danken. Wir freuen uns sehr, dass Eusebi ERIH freundschaftlich verbunden bleibt.

Save the date:

ERIH-Treffen auf der ITB
ERIH trifft sich auf der Internationalen Tourismus Börse ITB in Berlin: Unser Mitglied Ruhr Tourismus GmbH lädt am 6. März 2020 zu einem ERIH-Frühstück am Messestand des Ruhrgebietes ein. ERIH-Mitglieder erhalten noch eine gesonderte Einladung per E-Mail.

ERIH-Deutschland-Treffen
Das ERIH-Deutschland-Treffen findet am 11. und 12. Mai 2020 in Zwickau statt. Neben dem jährlichen Austausch und Workshops zu aktuellen Themen wird es Gelegenheit geben, die Sächsischen Landesausstellung BOOM. 500 Jahre Industriekultur in Sachsen zu besuchen. ERIH-Mitglieder erhalten hierzu noch eine Einladung per E-mail; eine Teilnahme ist aber auch für Nicht-Mitglieder möglich.

ERIH-Konferenz 2020
Die ERIH-Jahreskonferenz ist 2020 vom 7. bis 9. Oktober zu Gast im ERIH-Ankerpunkt Industriemuseum in Gent, Belgien. Weitere Infos zu Thema, Programm und Teilnahmekonditionen folgen in Kürze. Wir bitten alle Interessierten, sich den Termin vorzumerken.


Weitere Veranstaltungen zum Thema Industriekultur(tourismus)