Straßenbahnmuseum in Munkvoll

Das Straßenbahnnetz von Trondheim geht auf das Jahr 1901 zurück und bestand ursprünglich aus drei Linien mit je einem Meter Spurweite. Nachdem das Netz in den 1980er Jahren verkleinert worden war, blieb nur eine Linie übrig. Diese Gråkallbanen genannte Strecke entstand 1924 und ist 8,8 Kilometer lang. Sie beginnt im Stadtzentrum am St.-Olaf-Tor und verläuft von dort in Richtung Westen durch Waldgegenden und offenes Land bis nach Lian. 1988 privatisiert, gibt es nun wie in anderen Städten Pläne, das Straßenbahnnetz zu restaurieren beziehungsweise zu erneuern.

Die Gråkallbanen gleicht in mancherlei Hinsicht eher einer Eisenbahn als einer Straßenbahn. Ihre Bahnhöfe haben Stationsschilder, die Strecke verläuft über Stahlbrücken, passiert Lichtsignale und an manchen Stellen bilden überhängende Bäume regelrechte Tunnel. 1979 gründete sich in Trondheim eine historische Straßenbahngesellschaft (Spoorveishistorisk Forening), die die Entwicklung eines Museums im Gråkallbanen-Depot in Munkvoll vorantrieb, einem Standort rund sechs Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Die Sammlung umfasst verschiedene Straßenbahnwagen, die in der Stadt zum Einsatz kamen. Dazu zählen ein auf vier Rädern fahrendes Exemplar aus der Zeit vor 1914 sowie Servicefahrzeuge, Plakate und Fahrkarten. Die Öffnungszeiten des Museums beschränken sich auf die Sommermonate.