Schifffahrtsmuseum Göteborg

Das Schifffahrtsmuseum von Göteborg entstand 1913 auf Betreiben der örtlichen Nautischen Gesellschaft. Es entwirft für die Zeit vom 17. Jahrhundert bis heute ein detailliertes Bild über die vielfältige Beziehung zwischen der Stadt und dem Meer. Dabei kommt u. a. die Geschichte des Schiffsbaus zur Geltung. Das Museum liegt in einem Gebiet, in dem ehemals Holzschiffe gefertigt wurden, bis 1893 die letzte der dort ansässigen Werften, Varfret Kusten, ihre Tore schloss. Gegenüber, auf der anderen Seite des Flusses, ging in den 1840er Jahren die Lindholmen-Werft in Betrieb, die sich auf Eisen- und später auf Stahlschiffe spezialisierte und Vorreiter für die Konstruktion von Tankern war.

Ein weiteres Thema des Museums ist die Auswanderung von Schweden nach Nordamerika. Der Bogen spannt sich von den ersten Reisen des 17. Jahrhunderts bis zu den überfüllten Emigrantenschiffen des späten 19. Jahrhundert. Bedeutsam für die Auswanderungsbewegung der jüngeren Vergangenheit waren die Ozeandampfer der Schweden-Amerika-Linie zwischen 1915 und 1975. Andere Ausstellungsabschnitte widmen sich den harten Lebensbedingungen der Matrosen im 19. Jahrhundert sowie der Rolle der Fischereiindustrie an Schwedens Westküste. 

Auffälligstes architektonisches Merkmal des Museums ist der schlanke Schifffahrtsturm. Er erinnert an die 690 schwedischen Seeleute, die im Ersten Weltkrieg bei der Versenkung von insgesamt 98 nicht am Kampf beteiligten Schiffen ihr Leben verloren.

Schifffahrtsmuseum Göteborg
Sjofartsmuseet
Karl Johansgatan 1-3
41459 Göteborg
Schweden
+46 (0) 31 - 712900
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