Nationales Technikmuseum

In seiner heutigen Form geht das Technikmuseum in Warschau auf das Jahr 1955 zurück, doch Teile der Sammlung sind älter. Es residiert im Kulturpalast, einem wuchtigen Gebäude im Sowjet-Stil, das das Zentrum der polnischen Hauptstadt beherrscht. Eine umfangreiche Abteilung der Ausstellung beschäftigt sich mit der Verkehrs- und Transportgeschichte und zeigt unter anderem Motorräder, Autos und Flugzeuge. Andere Installationen widmen sich den Veränderungen privater Haushalte im Verlauf des 20. Jahrhunderts durch den Einzug von Radio, Fernseher und weiteren technischen Geräten. Die Nachbildung eines begehbaren Bergwerksstollens versetzt die Besucher in eine polnische Zeche. Eines der kostbarsten Objekte ist eine Enigma-Dechiffriermaschine, die polnische Mathematiker benutzten, um in den Anfängen des Zweiten Weltkriegs den verschlüsselten Nachrichtenverkehr der Wehrmacht zu knacken. Der Ausstellungsbereich zum Thema Astronomie und Raumfahrt enthält viele wichtige Exponate, darunter Raketen, Satelliten und Teleskope. Außerdem besitzt das Museum eine reichhaltige Sammlung von Spieluhren sowie das Fotoplastikon aus dem 19. Jahrhundert, das stereoskopische Bilder von wichtigen Ereignissen der Technikgeschichte erzeugt. Wer will, kann sogar in einem eigens für Besucher eingerichteten Labor wissenschaftliche Experimente durchführen. Das Museum hat fünf Zweigstellen in anderen Teilen Polens.