Musée Les Secrets du Chocolat

Geispolsheim ist ein Vorort südlich von Straßburg, der sich um einen 1841 eröffneten Bahnhof an der Strecke nach Mülhausen gebildet hat. Das Schokoladenmuseum, manchmal auch Les secrets du Chocolat musée (Museum über die Geheimnisse der Schokolade) genannt, liegt in der Nähe einer Fabrik, die die Schokoladenmarke Marquise de Sévigné herstellt. Die hat ihre Ursprünge in der Auvergne, wo August and Clémentine Rouzaud 1892 begannen, Schokolade in geringen Mengen herzustellen. Der Markenname rührt von einem Schokoladenkarton her, den Clémentine Rouzaud an den Dramatiker Edmond Rostand (1868-1919) sandte, dessen Stück gerade am Paviliono Sévigné in Vichy aufgeführt wurde – ein Anwesen, dass im 17. Jahrhundert Marie de Rabutin-Chemtal gehörte, der Marquise de Sévigné (1626-96).In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlebte die Firma eine Blüte und eröffnete Läden in allen größeren Städten Frankreichs. 1970 wurde sie von einem sehr viel größeren Unternehmen aufgekauft, das die meisten Läden schloss, jedoch mit dem Versuch scheiterte, die Luxusmarke massenmarkttauglich zu machen. 1973 ging die Marke in den Besitz der Familie Burrus über, die seit 1911 im Schokoladengeschäft tätig ist.Das Museum bietet einen botanischen und historischen Überblick über die Schokoladenherstellung – vom Anbau der Kakaofrüchte bis zur Veredelung des Luxusprodukts. Gelernte Chocolatiers führen ihr Handwerk vor und Kinder sind eingeladen, selbst Schokolade zu machen. Natürlich gibt es auch Verköstigungen. Das Museum ist Teil der "Route du chocolate et des Douceurs d’Alsace" (Straße der Schokolade und Süßwaren im Elsass), die einschlägige Standorte der Region miteinander verbindet.