Deutsches Stuhlbaumuseum

Bereits in vorindustrieller Zeit wurden in Rabenau Stühle hergestellt; man zögerte jedoch sehr lange mit der Industrialisierung der Produktion. Erst 1870 ließ der Stuhlhändler Ferdinand Reuter auf dem Gelände der Burgruine eine große Fabrikanlage errichten, in der nach dem Vorbild der Wiener Firma Thonet Stühle aus gebogenem Buchenholz hergestellt wurden. Zeitweise arbeiteten mehr als 1.000 Menschen in der „Die große Bude“ genannten Fabrik. 1918 gab es in Rabenau 18 Fabriken, 38 Stuhlbauer-, 14 Holzbildhauer-, 6 Drechsler-, 6 Beizer- und Poliererwerkstätten. Ein Vorläufer des heutigen Deutschen Stuhlbaumuseums wurde 1931 eingerichtet, schon 1978 siedelte das Museum ins Vorwerksgebäude der Burg um. 2005 konnte als große Attraktion der fast komplette Maschinenraum der Stuhlmachers Kurt Aehlig übernommen werden, dessen Ausstattung weitgehend aus dem frühen 20. Jahrhundert stammt. Außerdem zeigt das Museum Stühle verschiedener Stilepochen vom Barock bis zu „Rabenauer Thonetstühlen“ sowie Werkzeuge und Vorrichtungen aus der handwerklichen Stuhlmacherei.

Deutsches Stuhlbaumuseum
Lindenstraße 2
01734 Rabenau
Deutschland
+49 (0) 351 - 6413611
Homepage