Metropolregion Hamburg: 7. Tage der Industriekultur am Wasser
Vom Ostufer der Weser bis zum westlichen Rand der Mecklenburgischen Seenplatte, von der Lüneburger Heide bis zur Ostseeküste bei Wismar und Lübeck: Die Metropolregion Hamburg ist geprägt von ihrer Nähe zum Meer sowie von Flüssen und Kanälen. Auch die Industrielandschaft – Klassiker der Industriegeschichte, aber auch viele unbekannte und verborgene Schätze – steht ganz im Zeichen des Wassers. Am 23. und 24. September haben Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, tief in diese besondere historische Technik und Arbeitswelt einzutauchen.
Hafenanlagen, Schiffe, Schleusen, Leuchttürme, Brücken, Werften, Wassermühlen, Schöpfwerke, Bewässerungsanlagen und natürlich Fabriken und Kraftwerke: 112 historische Industrieanlagen und Museen öffnen an den siebten „Tagen der Industriekultur am Wasser“ bei Führungen und Vorführungen, Besichtigungen und Mitmachaktionen ihre Tore, zeigen ihre Technik und erzählen ihre Geschichte, in der immer wieder das Wasser eine Hauptrolle spielt. Auch ERIH-Standorte nehmen teil, etwa das Deutsche Salzmuseum in Lüneburg oder die Wasserkunst Elbinsel Kaltehofe.
Eine spannende Entdeckung ist auch die Ewer „Margareta“ mitten in der ehemaligen Hansestadt Buxtehude. Ewer ist die Bezeichnung für die regionaltypischen Plattbodenschiffe, die seit dem 13. Jahrhundert im Schiffsverkehr an der Unterelbe eingesetzt wurden und auf diese Weise auch Orte erreichten, die wie Buxtehude rund 100 Kilometer von der Küste entfernt liegen. Die Feldentwässerungs-Mühle Curslack dagegen steht für Hunderte von windbetriebenen Entwässerungsmühlen, die es einst in den Marschlanden gab und die nur in diesem einzigen Exemplar im Freilichtmuseum Rieck Haus überlebt haben. Ein Highlight ganz anderer Art hält die Rendsburger Hochbrücke bereit: Sie zählt zu den größten Stahlbauwerken in Europa.
Neu dabei sind in diesem Jahr unter anderem zwei historische Schiffe: in Wismar der Fischkutter „Marlen“, einer der letzten originalen Zeugen des DDR-Fischfangs, und in Hamburg die Viermastbark „Peking“ von 1911, die für das Ende des Segelschiff-Zeitalters steht. Aus demselben Jahr stammt der Elbtunnel im Hamburger Stadtteil St. Pauli – auch er ist ein Neuzugang im Programm des Industriekultur-Events. Die wenigen Beispiele zeigen die Vielfalt des Angebots, das zahlreiche Aktivitäten für Technikbegeisterte, Kulturliebhaber und Familien umfasst.
Tage der Industriekultur am Wasser 2023