Best Practice: „Stahl·Zeit·Reisen“ zeigt die enge Verflechtung zweier Industrieregionen
Die imposante Gebläsehalle des ERIH-Ankerpunkts Henrichshütte Hattingen besitzt ein neues Highlight: den Infopunkt der „Stahl·Zeit·Reisen im Ruhrgebiet und in Südwestfalen“. Beide Regionen haben europäische Industriegeschichte geschrieben und sind zugleich Vorreiter des europäischen Industriekulturtourimus. Das Projekt ist ein gelungenes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit zweier ERIH-Regionalrouten.
Im Zentrum stehen die Wechselwirkungen zwischen den beiden Nachbarregionen. Das zeigt sich schon an der 1758 gebauten St.-Antony-Hütte in Oberhausen, die heute als Wiege des Reviers gilt, aber nur noch in geringen Überresten erhalten ist. Wer wissen will, wie sie einmal ausgesehen hat, fährt am besten nach Balve-Wocklum im Sauerland. Dort steht die exakt gleichaltrige Luisenhütte, eine komplett erhaltene, noch mit Holzkohle betriebene Eisenschmelze anno 1758 – und zugleich eine Art Blaupause für den Oberhausener Standort.
Geschichte(n) wie diese bereiten die Technikdenkmäler beider Regionen zu immer neuen und spannenden Erlebnissen auf. Sie versetzen ihre Besucher in die Lage, die gesamte Industriegeschichte – von den frühesten Anfängen über die Hochindustrialisierung bis zur Gegenwart – in einem zusammenhängenden geografischen Raum zu erleben. Genau an der Schnittstelle von Ruhrgebiet und Südwestfalen liegt die Henrichshütte Hattingen. Ihr Infopunkt mit begehbarer Karte, Touchscreen-Monitoren und abwechslungsreich gestalteten Tafeln an der Wand der Gebläsehalle sind ein idealer Startpunkt für Industriekulturentdecker und Stahlzeitreisende!
Stahl·Zeit·Reisen im Ruhrgebiet und in Südwestfalen