20. ERIH-Jahreskonferenz - Jetzt Vorträge einreichen

Der Klimawandel ist heute die größte Bedrohung für unser kulturelles Erbe. Zahlreiche Konzepte und Rahmenvereinbarungen wie der Europäische Green Deal oder das Grünbuch zum Kulturerbe fordern die CO2-Neutralität bis 2050 (bereits 50 % bis 2030). Auch auf nationaler Ebene gibt es Ziele, Benchmarks, Forderungen und Konzepte. Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen bieten einen Rahmen für viele Aktivitäten. Unzählige Arbeitsgruppen zum Thema „Nachhaltigkeit“ suchen Teilnehmer. Verschiedene Gütesiegel und Zertifizierungen für Kultur, Tourismus, Veranstaltungen etc. sind im Wettbewerb. Eine große Protestbewegung ist entstanden. Junge Leute demonstrieren am liebsten freitags, Klimaaktivisten mischen sich gerne ein und ein allgemeines Unbehagen gegen „Green Washing“ macht sich breit. Nachhaltigkeit auf allen Ebenen wird als Querschnittsthema gesehen und von Gästen, Besuchern und Mitarbeitern zunehmend als Grundvoraussetzung erwartet. Nachhaltigkeitssiegel werden in Zukunft einen noch größeren Einfluss auf Reiseentscheidungen haben. Angesichts dieser Herausforderungen ist es entscheidend, über bloße Rhetorik hinauszugehen und konkrete Strategien zu entwickeln, die zu echter ökologischer Nachhaltigkeit führen.

Während „Nachhaltigkeit“ früher eher ein Schlagwort war, ist sie heute eine Daueraufgabe und eine Grundvoraussetzung für jedes Handeln. Etablierte Normen und gewohnte Verhaltensmuster zu hinterfragen und neue Gewohnheiten zu entwickeln, ist ein anspruchsvoller, manchmal anstrengender, aber unverzichtbarer Prozess.

Was bedeutet das alles für die Industriekultur? Wie können die großen Rahmenkonzepte auf handhabbare lokale oder regionale Lösungen heruntergebrochen werden? Was können die Stätten mit ihren oft begrenzten personellen und finanziellen Mitteln erreichen? Welche (baulichen) Möglichkeiten oder Hindernisse gibt es? Wie können Besucher, Mitarbeiter und Partner in die Veränderungsprozesse einbezogen werden? Welchen Beitrag können Industriekulturstandorte als hochwertige Bildungszentren für nachhaltige Entwicklung leisten? Welche Chancen und neuen Potenziale eröffnen sich, wenn wir Nachhaltigkeitsprozesse initiieren und umsetzen?

Diesen Fragen wollen wir auf der ERIH-Jahreskonferenz 2024 nachgehen. Wie kommen wir von „Schlagworten“ zu konkreten Aktivitäten an den Standorten? Deshalb laden wir Vortragende ein, ihre Best-Practice-Beispiele vorzustellen.

Deadline für die Einreichung Ihres Vorschlags: 20. Juni 2024

Die Anmeldung öffnet demnächst.

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