Mährisch-Schlesische Technikroute | TECHNOTRASA

Die Mährisch-Schlesische Region liegt im Nordosten der Tschechischen Republik im Dreiländereck zwischen Polen und der Slowakei. Mit mehr als 1,2 Millionen Einwohnern hat sie die höchste Bevölkerungsdichte aller tschechischen Regionen. Die Region ist reich an Bodenschätze, vor allem an Kohle und Erdgas, aber auch an anderen Rohstoffen wie Kalkstein, Granit, Marmor, Schiefer, Gips, Kies, Sand und Ziegelton.

Bereits seit dem Mittelalter werden in der Region Mineralien abgebaut. Zunächst waren es Edelmetalle, die durch den Eisenerzabbau abgelöst wurden, und seit Beginn der Industrialisierung ist die Kohle der wichtigste Rohstoff, der gefördert wird.

Im 19. Jahrhundert, als das Gebiet der heutigen Tschechische Republik zu Österreich-Ungarn gehörte, setzte die Industrialisierung ein. Die Mährisch-Schlesische Region entwickelte sich zu jener Zeit und ist bis heute eine der wichtigsten Industrieregionen Mitteleuropas.

Den Kern bildet das Industrie- und Bergbaubecken Ostrava-Karviná, dessen industrielle Entwicklung mit der Ausbeutung der lokalen Bodenschätze, insbesondere der hochwertigen Kokskohle, und der anschließenden Entwicklung der schwerindustriellen Eisen- und Stahlproduktion und Metallurgie verbunden war.

Heute konzentriert sich die industrielle Produktion nicht mehr ausschließlich auf die Schwerindustrie. Die Region ist auch auf Hochtechnologie ausgerichtet, insbesondere auf die Bereiche Informationstechnologie, Elektronik, Elektrotechnik und Automobilbau.

TECHNOTRASA - Die Mährisch-Schlesische Technikroute
Mit dem Projekt 'TECHNOTRASA - surová krása' ('Technikroute - Raue Schönheit') stellt der 'Mährisch-Schlesische Tourismus' die Zeugnisse der reichen industriellen und technischen Geschichte der Region als touristische Ziele vor. Die virtuelle Route führt zu mehr als 30 technischen Objekten, die mit der Tradition des Bergbaus, des Hüttenwesens, des Eisenbahnverkehrs und der Automobilindustrie, aber auch mit der Feuerwehr-, Brauerei-, Militär- und Agrargeschichte verbunden sind. Das Netzwerk umfasst dabei nicht nur die Denkmäler aus der Zeit der industriellen Revolution, sondern auch Arbeit- und Produktionsorte aus anderen Epochen. Sie bietet somit ein vielfältiges Bild des für die Region so typischen Erbes aus der Arbeitswelt.