Dass sich Finnland ab Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts zu einer wohlhabenden Industrienation entwickelte, verdankt es in erster Linie zwei sehr unterschiedlichen Faktoren: Seinen endlosen Wäldern, die den weltweit gefragten Rohstoff Holz liefern und den historisch gewachsenen, engen Beziehungen zu ... mehr
Dass sich Finnland ab Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts zu einer wohlhabenden Industrienation entwickelte, verdankt es in erster Linie zwei sehr unterschiedlichen Faktoren: Seinen endlosen Wäldern, die den weltweit gefragten Rohstoff Holz liefern und den historisch gewachsenen, engen Beziehungen zu Russland. Größtes Hindernis der Industrialisierung war der Mangel an Energiequellen: Sowohl Kohle als auch Öl müssen importiert werden und die reichlich vorhandenen Gewässer haben von Natur aus meist zu wenig Gefälle zum Antreiben von Mühlrädern oder Turbinen. Auch die Landwirtschaft konnte keine bedeutende Rolle in der ökonomischen Entwicklung spielen: Obwohl Finnlands Bauern niemals leibeigen waren, stand den wenigen Eigentümern größerer, einträglicher Höfe lange eine überwaltigende Mehrheit von Tagelöhnern und Kleinpächtern gegenüber, die am Rand des Existenzminiums wirtschafteten.
Schon im 17. Jahrhundert, als Finnland noch zu Schweden gehörte, bildete sich eine bescheidene Tradition in der Eisenerzeugung: Da sowohl Arbeitskräfte als auch Holzkohle als Brennstoff reichlich vorhanden waren, wurde schwedisches Eisenerz in finnischen Hütten verarbeitet. Wirtschaftlich wichtiger war jedoch die Nutzung von Holz als Brennstoff, in Sägemühlen und zur Teerherstellung.
Als Finnland 1809 ein Teil des wirtschaftlich kaum entwickelten russischen Imperiums wurde, öffnete sich finnischen Unternehmern ein gewaltiger Absatzmarkt. Schon die nahe gelegene Hauptstadt St. Petersburg sog Unmengen Bau- und Brennholz, Lebensmittel und Eisenwaren auf. Ab den 1820er Jahren entstanden erste finnische Textilfabriken. Die Stadt Tampere, begünstigt durch die Verfügbarkeit von Wasserkraft und die Befreiung von Zöllen, entwickelte sich zu einem bedeutenden Industriezentrum. Allein in der Baumwollfabrik, die der Schotte James Finlayson gegründet hatte, arbeiteten um die Jahrhundertmitte rund 1600 Menschen. Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts nahm die Industrialisierung Fahrt auf. Holz und Holzteer gingen im großen Stil in den Schiffbau, Holzfasern in die neu aufblühenden Papierfabriken. In der Landwirtschaft setzte nach der letzten großen Hungersnot von 1867/68 endlich eine Modernisierung ein, so dass allmählich auch im Land selbst Kaufkraft vorhanden war.
Als Entwicklungshindernis erwies sich jedoch der notorische Kapitalmangel, so etwa beim Bau von Kanälen, die sich im Land der „Tausend Seen“ als Transportwege aufdrängten. 1856 konnte aber der Saimaakanal eröffnet werden, der das verzweigte Wassersystem des Saimaasees mit dem Finnischen Meerbusen verbindet. Ab 1862 rollten Züge auf einer ersten Eisenbahnlinie von Helsinki ins Binnenland, 1870 war auch die wichtige Verbindung nach St. Petersburg fertig. Der Ausbau von Telegrafenlinien, des Strom- und des Telefonnetzes verlief jedoch schleppend.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde eines der wenigen ergiebigen Rohstoffvorkommen Finnlands entdeckt: Die Kupferlagerstätten in Outokumpu, die bis 1989 ausgebeutet wurden. Infolge der Russischen Revolution wurde Finnland 1919 unabhängig. Die junge Republik überstand die wirtschaftlichen Probleme zwischen den Weltkriegen, ja sogar die große Krise von 1929 erheblich besser als viele westliche Nationen, der Erfolg beruhte jedoch nach wie vor fast ausschließlich auf dem Export von Holz-Erzeugnissen. Eine breite Industrialisierung setzte erst nach dem Zweiten Weltkrieg ein - erstaunlicherweise initiiert durch die Reparationszahlungen, die Finnland an die Sowjetunion leisten musste. Da die russische Wirtschaft vor allem Metallprodukte verlangte, von Schiffen über Eisenbahnwagen bis zu Werkzeugmaschinen, war die metallverarbeitende Industrie zu einer durchgreifenden Modernisierung gezwungen, die sie letztlich konkurrenzfähig für den Weltmarkt machte. Zudem orderte die Sowjetunion nach der Erfüllung der Reparationsforderungen weiterhin finnische Metallwaren und bescherte den Firmen einen sicheren Grundumsatz. Von der Regierung gefördert, entwickelten sich dann seit dem Ende der 1950er Jahre neue Branchen wie Chemiewerke, Ölraffinerien und Kunststofffabriken. Entscheidend war, das sich Finnland mit technisch anspruchsvollen, qualitätiv hochwertigen Waren eine Nische im Welthandel sichern konnte: Berühmt sind finnische Eisbrecher und andere Spezialschiffe, weltweit findet man Aufzüge der finnischen Firma Kone und Möbel nach finnischem Design. In den Export gehen auch Ölbohrplattformen, Maschinen für die Holz- und Papier-Industrie, Kräne und Gabelstapler. Seit der Dienstleistungssektor die Industrie gegen Ende der 1970er Jahre als wichtigsten Wirtschaftsfaktor ablöste, konzentrieren sich finnische Unternehmen zunehmend auf den Export digitaler Hochtechnologie.
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Forssan museo
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