Zigarettenfabrik Yenidze

Die Idee zu dem genialen Werbetrick kam dem Fabrikanten Hugo Zietz auf einer seiner Orientreisen: im barocken Dresden eine Zigarettenfabrik im Stil einer Moschee zu errichten, der er den Namen des Tabakanbaugebietes Yenidze in der Türkei gab. Als Architekturvorbild diente das Mamelucken-Grab des Khair Bak in Kairo. Der 1909-12 errichtete Industriebau gilt als Deutschlands erster Stahlbeton-Skelettbau; weitere Merkmale: als Minarette verkleidete Schornsteine, 600 unterschiedlich gestaltete Fenster und eine 20 m hohe Kuppel aus farbigem Glas.

 

Zeitz verkaufte das Gebäude 1924 an das Zigaretten-Imperium Reemtsma. Bei den Bombenangriffen auf Dresden im Februar 1945 wurde es schwer beschädigt. Nach provisorischer Instandsetzung wurden ab 1947 wieder Zigaretten produziert. Ab 1953 bis zur Wende war hier das zentrale Tabakkontor der DDR untergebracht (VEB Tabakkontor). In den 1990er Jahren wurde der heruntergekommene Bau privatisiert, durch einen Immobilienfonds instand gesetzt und zu einem Geschäfts- und Bürohaus umgenutzt. Das Restaurant in der Kuppel bietet einen beeindruckenden Rundumblick auf die Stadt.

Zigarettenfabrik Yenidze
Weißeritzstr. 3
01067 Dresden
Deutschland
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