Hiiumaa ist die zweitgrößte der estnischen Ostsee-Inseln und blickt auf eine komplexe politische Geschichte zurück. Als Teil der UdSSR war die Insel ein Sperrgebiet, doch konnte ein lokales Industriekombinat in den 1950er Jahren einen Wollverarbeitungsbetrieb gründen. Die Wolle bezog er von der Schafsrasse, die auf den umliegenden Wacholderhügeln grast und charakteristisch für die Insel ist. 1987 endete zunächst die Wollproduktion, wurde aber 1992 von Tiiu und Jüri Valdma und ihrer Familie wiederbelebt.
Das Museum, untergebracht in einem Kalksteingebäude von 1841, das ursprünglich als Heuschober des Gutshauses von Vaernla diente, zeigt eine Reihe von Textilmaschinen, deren älteste auf die 1860er Jahre zurückgeht und von Anton Wieczorek in Bialystok in Polen gefertigt wurde. Die Spinnmaschinen stammen aus Taschkent und datieren in die Sowjetzeit. Auch Krempelmaschinen, Flyer, Dublier- und Haspelmaschinen sind Teil der Ausstellung. Besucher sehen dabei zu, wie hochwertige Strickwaren aus ungefärbten Garnen entstehen, deren Aussehen von der Mischung aus heller und dunkler Wolle bestimmt wird. Zu den Produkten gehören Pullover, Cardigans, Socken und Handschuhe.
Wollmuseum Vaemla
Vaemla villavabrik EHK ettevote Hiiu Vill
92101 Vaemla Küla
Hiiumaa vald
Estland
+372 (0) 46 - 36121
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