1789, früher als vielerorts sonst, begann in Blaenavon eine neue Zeitrechnung. Damals ging die örtliche Eisenhütte in Betrieb. Heute gilt sie als besterhaltenes Hüttenwerk aus dem Anfangsstadium der Industriellen Revolution. Zugleich ist sie einer der Gründe für die Ernennung der Industrielandschaft von Blaenavon zum Weltkulturerbe. Ihren Zenith erlebte die Eisenhütte zu Beginn des 19. Jahrhunderts als zweitgrößtes Werk ihrer Art weltweit. Später, um 1850, begann ihr Stern zu sinken: Die Massenproduktion von Stahl überstieg ihre Kapazitäten.
Heute kann der Besucher immer noch den gesamten Prozess der Eisengewinnung verfolgen: von der Einfüllöffnung für Kohle, Erz und Kalk ganz oben im Hochofen bis zum Gießen des Metalls am Fuß der Anlage. Wie es sich im Schatten dieser nie ruhenden Schmelztürme lebte, zeigt eine Ausstellung über die beengten Wohnverhältnisse der Arbeiter und ihrer Familien. Allerdings gab es Unterschiede. So boten die noch erhaltenen Häuschen von Stack Square vergleichsweise mehr Platz und bescheidenen Komfort. Sie stammen aus den Gründerjahren des Unternehmens und waren den Vorarbeitern des Werks vorbehalten.
Damit bei dem Rundgang niemand den Überblick verliert, veranschaulicht ein großes Modell die räumlichen Zusammenhänge der einstigen Industrieansiedlung. Daran wird deutlich, dass es vor allem die Hütte war, die Blaenavons Ruf als eines der frühen Zentren der Eisenherstellung in Wales begründete.
Welterbe Eisenwerk Blaenavon
North Street
NP4 9RN Blaenavon
Torfaen
Vereinigtes Königreich
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