Ungarisches Freilichtmuseum

Das Szabadteri Naprajzi Múzeum ist das bedeutendste Freilichtmuseum in Ungarn und erstreckt sich über eine Fläche von 47 Hektar. Ursprünglich gehörte es zum Ethnografischen Museum. Es wurde 1967 gegründet und firmiert seit 1972 als eigenständiges Museum. Zunächst war geplant, die traditionelle Architektur der Regionen Kisalföld und Tisza zu zeigen, doch erweiterte sich der Fokus zunehmend und umfasst nun alle Hauptprovinzen des Landes. Zu sehen sind Spinnereien, Webereien, eine Lederwerkstatt, Wind- und Wassermühlen, Kalköfen sowie drei Kirchen. Insgesamt zählt das Museum 200 Gebäude, eingeschlossen kleinere Bauten wie Gräber, Brunnenbekrönungen und Schreine. Ein rekonstruierter Marktplatz ist ebenso Teil der Ausstellung wie eine 2009 eröffnete Eisenbahn.

Das vielleicht wichtigste Museumsobjekt ist eine schwimmende Mühle aus Ráckeve an der Donau, 40 Kilometer südlich von Budapest. Sie datiert in die Jahre um 1870 und wurde 1961-62 restauriert. Derartige Mühen gehörten einst zum gängigen Erscheinungsbild der Donau und anderer größerer Flüsse in Osteuropa. Das Museum verfügt über eine große Sammlung von Dokumenten, Fotografien und in den Häusern ausgestellten Alltagsgegenständen. Zugleich ist es ein sehr lebendiger Ort – das erste, was viele Besucher wahrnehmen, ist der Geruch frischgebackener Brote und Backwaren.

Ungarisches Freilichtmuseum
Szabadtéri Néprajzi Múzeum / Szentendrei Skanzen
Sztaravodai út 75
2000 Szentendre
Ungarn
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