Tilburg in der Provinz Nordbrabant ist traditionell ein wichtiges Zentrum der niederländischen Textilindustrie. Deren Betriebe waren bis in die 1960er Jahre einer der Hauptarbeitgeber der Region. Dann folgten Massenentlassungen, hauptsächlich bedingt durch ausländische, insbesondere außereuropäische Konkurrenz.
Das Niederländische Textilmuseum greift diese Entwicklung auf und bietet Geschichte zum Anfassen: Wie hat ein Weber in Tilburg vor 100 Jahren gelebt und gearbeitet? Wie wurden aus selbständigen Spinnern Lohnempfänger in Textilfabriken? Was waren die Gründe für den Niedergang der Textilindustrie Ende der 1950er Jahre? Solche und andere Fragen beantwortet das Museum. Ort des Geschehens: eine ehemalige Textilfabrik im verschnörkelten Architekturstil des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Gar nicht verschnörkelt geht es im Innern zu. Dort arbeiten historische neben ultramodernen Maschinen, stampfen dampfgetriebene Webstühle neben computergesteuerten Textilautomaten der Gegenwart. Denn in diesem Museum wird produziert. Der Besucher erlebt eine Fabrik in vollstem Gange, die zugleich ihre eigene Geschichte erzählt. Dafür sorgt nicht nur der Maschinenpark mit seinen immer noch funktionstüchtigen Veteranen, sondern auch verschiedene Filme und multimediale Installationen. Eine schier unerschöpfliche Sammlung von Ausstellungsstücken: vom mittelalterlichen Färberhandbuch bis zu den jüngsten Beispielen zeitgenössischen Textildesigns.
Textilmuseum Tilburg
TextielMuseum
Goirkestraat 96
5046 GN Tilburg
Niederlande
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