Bereits seit dem Mittelalter klapperten am Mølleåen (Mühlenbach) im dänischen Kongens Lyngby geschäftig die Wassermühlen. Sie produzierten Getreide, Kupfer, Schießpulver, schließlich auch Tuche. 1832 ging daraus Brede Klædefabrik hervor, bis zu ihrer Stilllegung 1956 führendes Textilwerk in Dänemark. Das einzigartige Industriedenkmal vermittelt einen lebendigen Eindruck von einer historisch gewachsenen Fabrikanlage, in der sich fast das gesamte Arbeiterleben abspielte. Wohnungen, ein Speisesaal, Kinderkrippe, Schule und Kaufladen boten den Familien Sicherheit und einen gewissen Komfort und banden sie gleichzeitig ans Unternehmen. Brede Værk ist ein hervorragend erhaltenes Beispiel für eine in sich geschlossene Fabriksiedlung, die neben Produktionsgebäuden u. a. Arbeiterhäuser und eine Direktorenvilla umfasste.
Im Jahr 2018 wurde das hier zuvor vom Nationalmuseum betriebene Textilmuseum geschlossen. Besucher können das Fabrikdorf jedoch weiterhin - zumindest von außen - auf einem ausgeschilderten digitalen Audiowalk mit 12 Stationen besichtigen. An den Stationen laden Tafeln mit Bildern und Texten dazu ein, sich mit der Geschichte des Ortes zu beschäftigen. Ein begleitender Audioguide erweckt Geschichte und Geschichten zum Leben und enthält Original-Tonaufnahmen ehemaliger Werksangehöriger.
Textilfabrik Brede
Brede Værk
I.C. Modewegsvej
2800 Kongens Lyngby
Zealand
Dänemark
+45 (0) 3347 - 3800
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