Seit dem siebzehnten Jahrhundert wird in Großröhrsdorf bei Dresden Bandweberei betrieben. Bis zum Beginn des neunzehnten Jahrhunderts, als größere Werkstätten eingerichtet wurden, blieb die Bandweberei ein hauptsächlich häusliches Gewerbe. Im Jahr 1855 führte die Fabrik von Johann Gottfried Schöne dampfgetriebene Webstühle ein. Bis 1960 gab es 26 Unternehmen in der Stadt. Diese schlossen sich nach der Verstaatlichung zum größten Bandhersteller Europas zusammen und beschäftigten 5.000 Mitarbeiter. Seit der Privatisierung gibt es in der Stadt noch einige Betriebe.
Das Museum wurde 1998 eröffnet. Es ist in einer beeindruckenden vierstöckigen Fabrik untergebracht, die in den 1890er Jahren als Teil der Firma J. G. Schurig gebaut wurde. Ein Film gibt einen Einblick in die Geschichte der Bandweberei in der Region. Die Schurig-Dampfmaschine aus dem Jahr 1896 verfügt noch immer über das angeschlossene Stromaggregat, mit dem sie elektrische Webstühle antreiben konnte. Auf über 15 voll funktionsfähigen Webstühlen, darunter ein Jacquardwebstuhl und ein riesiger Bandwebstuhl von 1920, werden Vorführungen durchgeführt. Zahlreiche Produktmuster zeigen die Verwendung der Textilien nicht nur für Zierbänder, sondern auch für Jalousien, Schmuck, Gürtel, Hundeleinen, Sicherheitsgurte und Riemen.
Technisches Museum der Bandweberei
Schulstraße 2
01900 Großröhrsdorf
Deutschland
+49 (0) 35952 - 48247
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