Halfweg war lange Zuckerstadt und trägt einen sprechenden Namen: Es liegt auf halbem Weg zwischen Amsterdam und Haarlem – also mitten in einem attraktiven Einzugsgebiet. Entsprechend gut ist der Ort erschlossen: Auf der einen Seite verläuft die Autobahn N200, auf der anderen Seite der Kanal um den Haarlemmermeer-Polder. Diese Koordinaten sind wichtig, um die Bedeutung Halfwegs als Industriestandort zu verstehen.
Bereits 1863 stand hier die erste Zuckerfabrik. Da gab es zwar die Autobahn noch nicht, aber genug städtische Wohngebiete rundherum und den erwähnten Kanal als wichtigen Transportweg. Dennoch erwies sich der Absatz als dürftig, die Fabrik musste schon nach wenigen Jahren schließen. Am Ende war der Zuckerstandort damit allerdings nicht. Dafür sorgte die bald darauf in Betrieb genommene N.V. Suikerfabriek Holland, ihrerseits Bestandteil der Centrale Suiker Maatschappij, eines der größten Zuckerproduzenten des Landes. Die neue Fabrik vereinnahmte u. a. den ehemaligen Hauptsitz des so genannten Wasserrates Rheinland. Das betreffende Gebäude, das auch als Gemeenlandshuis (Amtshaus der Gemeinde) Swanenburg bekannt war, stammte aus dem Jahr 1645 und diente bis 1950 als Kesselhaus.
Die Kombination der Gebäude und ihre unterschiedliche Bestimmung machen die Zuckerfabrik als Industriedenkmal einmalig und historisch ausgesprochen wertvoll. In naher Zukunft soll daraus Sugar City entstehen, eine moderne Arbeits- und Lebenswelt mit Büros, Großkino, Hotel und sonstigen öffentlichen Einrichtungen. Die Eröffnung ist für Sommer 2007 geplant.
Sugar City
Haarlemmerstraatweg 22
1165 MJ Halfweg
Haarlemmerliede Spaarnwoude
Niederlande
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